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COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

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Finanzanlagen nieder, bei denen sich Bewertungsverluste im ABS 2 -Portfolio des Konzerns deutlich<br />

negativ auswirkten. Eine erhöhte Volatilität erschwert zudem die Risikosteuerung, weil Ergebnisse der<br />

zur Risikosteuerung eingesetzten Modellrechnungen und Stresstests möglicherweise nur noch von<br />

eingeschränkter Aussagekraft sind. Darüber hinaus führt eine erhöhte Volatilität zu erhöhten Kosten<br />

bei der Risikoabsicherung.<br />

Die Finanzmarktkrise hat die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Konzerns somit signifikant<br />

belastet, und es ist möglich, dass sich auch in Zukunft erheblich negative Folgen für den Konzern<br />

ergeben werden.<br />

Die Nachfrage nach den vom Konzern angebotenen Produkten und Dienstleistungen hängt wesentlich<br />

von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab. Im Segment Privatkunden führen sinkende<br />

Unternehmensbewertungen zu einem Ausweichen der Kunden auf risikoärmere Anlageformen, mit<br />

deren Vertrieb in der Regel nur geringere Provisionen erwirtschaftet werden können. In den<br />

Segmenten Mittelstand, Mittel- und Osteuropa und Corporates & Markets wirkt sich der wirtschaftliche<br />

Abschwung direkt auf die Kreditnachfrage der Unternehmen aus. Da in einem schwachen<br />

wirtschaftlichen Umfeld zudem die Wahrscheinlichkeit von Unternehmensinsolvenzen und damit des<br />

Ausfalls von Krediten steigt, ist eine höhere Risikovorsorge erforderlich. Sinkende Gewinnaussichten<br />

der Unternehmen führen aufgrund niedrigerer Unternehmensbewertungen ferner zu einer geringeren<br />

Bereitschaft zu Unternehmenszusammenschlüssen und -akquisitionen sowie<br />

Kapitalmarkttransaktionen wie z.B. Börsengängen, Kapitalerhöhungen oder Übernahmen;<br />

dementsprechend reduzieren sich die Erlöse aus dem Beratungs- und Platzierungsgeschäft. Ein<br />

Andauern der Finanzmarktkrise könnte weitere Insolvenzen von Banken, Versicherungen oder<br />

anderer Unternehmen und eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

nach sich ziehen. Dadurch könnten sich die beschriebenen Risiken verstärken. Der wirtschaftliche<br />

Abschwung hat somit erheblich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

des Konzerns.<br />

Da die Märkte für Wertpapiere mit Bezug zum US-amerikanischen Wohnhypothekenmarkt seit Juli<br />

2007 von zunehmender Illiquidität gekennzeichnet sind, haben bestimmte vom Konzern gehaltene<br />

Wertpapierkategorien, inklusive Wertpapiere, die von den Ratingagenturen mit sehr guten Ratings<br />

bewertet wurden, seit diesem Zeitpunkt erheblich an Wert verloren.<br />

Der Konzern unterliegt dem Risiko von Abwertungen und Verlusten einerseits in Bezug auf Subprimebehaftete<br />

Finanzinstrumente, anderseits aber auch in Bezug auf sonstige strukturierte<br />

Finanzinstrumente, und dieses Risiko wird bestehen bleiben, solange sich die Markteinschätzung und<br />

die Liquidität dieser Produkte nicht grundsätzlich und nachhaltig verbessert. Der Konzern hält<br />

Subprime-behaftete und sonstige strukturierte Finanzinstrumente, insbesondere strukturierte<br />

Kreditprodukte sowie Conduitbestände, die zum überwiegenden Teil aus so genannten<br />

Liquiditätsfazilitäten/Backup-Linien zugunsten der vom Konzern administrierten Conduits bestehen.<br />

Die den Conduits 3 zugrunde liegenden verbrieften Forderungsportfolien stammen überwiegend von<br />

Kunden und zu einem geringeren Teil aus der Verbriefung bankeigener Kreditforderungen im Rahmen<br />

eines aktiven Kreditrisikomanagements. Diese Forderungsportfolien sind stark diversifiziert und<br />

enthalten keinerlei der von der Krise betroffenen Subprime-RMBS 4 -Anteile.<br />

Der Konzern hält auch weiterhin nennenswerte Positionen an Subprime-behafteten und sonstigen<br />

strukturierten Finanzinstrumenten. Die Märkte für diese Wertpapiere werden nach Einschätzung des<br />

Konzerns auf absehbare Zeit von Liquiditätsengpässen gekennzeichnet sein. Es ist gegenwärtig nicht<br />

absehbar, wie lange diese Engpässe bestehen und ob sie sich ggfs. sogar noch verschärfen werden.<br />

2 ABS (Asset-Backed Securities) sind Wertpapiere oder Schuldscheine, die Zahlungsansprüche gegen eine ausschließlich dem<br />

Zweck einer ABS-Transaktion dienende Zweckgesellschaft zum Gegenstand haben. Die Zahlungsansprüche werden durch<br />

einen Bestand von Forderungen gedeckt, die auf die Zweckgesellschaft übertragen werden und im Wesentlichen den<br />

Inhabern der Asset-Backed Securities als Haftungsgrundlage zur Verfügung stehen.<br />

3 Conduits sind spezielle Zweckgesellschaften, deren alleiniger Unternehmensgegenstand in der Emission von Wertpapieren<br />

zum Ankauf von Forderungen im Rahmen einer Verbriefung von Forderungen (sog. Asset Securitisation) besteht.<br />

4 RMBS (Residential Mortgage Backed Securities) sind Asset-Backed Securities, bei denen die zu verbriefenden<br />

Kreditforderungen aus Immobilienkreditforderungen bestehen, die mit Grundpfandrechten auf Wohnimmobilien besichert sind.<br />

G-20

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