COMMERZBANK AKTIENGESELLSCHAFT

auf ihrem Reineinkommen (inklusive Zinszahlungen auf den Standard-Teilschuldverschreibungen) in
der entsprechenden Steuerperiode besteuert.
Verkauft oder veräußert ein solcher Anleger Standard-Teilschuldverschreibungen während der
Steuerperiode, realisiert er oder sie entweder einen steuerfreien Kapitalgewinn oder einen
steuerneutralen Kapitalverlust, vorausgesetzt, dass die Teilschuldverschreibungen nicht als
Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung gelten. Standard-Teilschuldverschreibungen
werden dann als überwiegend einmalverzinslich qualifiziert, wenn der überwiegende Teil der
gesamten Rendite auf einmaligen Zinszahlungen wie ein Emissionsdisagio oder Rückzahlungsagio
beruht und nicht auf periodischen Zinszahlungen. In diesen Fällen ist die Differenz zwischen dem
Verkaufs- oder Rückkaufspreis abzüglich des Ausgabepreises (falls die Standard-
Teilschuldverschreibungen im Zeitpunkt derer Ausgabe gekauft wurden) oder des Kaufpreises (falls
die Standard-Teilschuldverschreibungen danach gekauft wurden) als Zinsertrag (im Gegensatz zu
einem steuerfreien Kapitalgewinn) steuerbar. Realisierte Verluste aus dem Verkauf von Standard-
Teilschuldverschreibungen mit überwiegender Einmalverzinsung können gegen realisierte Gewinne
aus dem Verkauf von Standard-Teilschuldverschreibungen mit überwiegender Einmalverzinsung
(zuzüglich den darauf anfallenden Periodenerträgen (periodic income)) innerhalb derselben
Steuerperiode verrechnet werden. Die Rückzahlung von Kapital ist nicht steuerbar.
Strukturierte Teilschuldverschreibungen
Strukturierte Teilschuldverschreibungen bestehen aus derivativen Finanzinstrumenten und einer
Obligation. Ist die Obligation Teil der Strukturierten Teilschuldverschreibung und kann sie nicht von den
derivativen Finanzinstrumenten getrennt nachvollzogen werden, wird die strukturierte
Teilverschreibung als nicht transparentes Produkt qualifiziert. In diesem Fall ist der gesamte Zufluss
aus der Strukturierten Teilschuldverschreibung, welcher über das ursprünglich investierte Kapital
hinausgeht, steuerbarer Zinsertrag. Nicht transparente derivative Finanzinstrumente gelten
üblicherweise als Obligationen mit überwiegender Einmalverzinsung und werden analog den oben
stehend ausgeführten Grundsätzen für überwiegend einmalverzinsliche Teilschuldverschreibungen
besteuert.
Kann der Obligationenanteil einer Strukturierten Teilschuldverschreibung festgestellt werden und
stammt der Ertrag überwiegend von einmaligen Zinszahlungen, so dass die Strukturierte
Teilschuldverschreibung als überwiegend einmalverzinslich gilt, dann ist jede Wertsteigerung auf dem
Obligationenanteil zwischen Kauf und Verkauf bzw. Rückzahlung steuerbar. In solchen Fällen findet
die sogenannte modifizierte Differenzbesteuerung Anwendung. Alle anderen Zahlungen oder Erträge
stellen in einem solchen Fall steuerfreier Kapitalgewinn oder steuerneutraler Kapitalverlust dar. Die
Besteuerung analog der oben beschriebenen ordentlich steuerbaren Standard-
Teilschuldverschreibungen findet Anwendung, wenn der überwiegende Teil des Ertrages nicht von
einmaligen Zinszahlungen stammt.
Standard-Teilschuldverschreibungen
Geschäftsvermögen
und Strukturierte Teilschuldverschreibungen im
In der Schweiz steuerlich ansässige natürliche Personen, welche Standard-Teilschuldverschreibungen
oder Strukturierte Teilschuldverschreibungen in ihrem Geschäftsvermögen halten, in der Schweiz
steuerlich ansässige juristische Personen und ausländische juristische Personen, welche
Teilschuldverschreibungen oder Strukturierte Teilschuldverschreibungen in ihrem Schweizer
Geschäftsvermögen halten, müssen auf dem Verkauf von Standard-Teilschuldverschreibungen und
Strukturierter Teilschuldverschreibungen realisierte Kapitalgewinne und Kapitalverluste in der
Erfolgsrechnung ausweisen. Daraus resultierende Nettoerträge sind in der entsprechenden
Steuerperiode steuerbar. Eine analoge Besteuerung erfolgt für in der Schweiz ansässige natürliche
Personen, welche für Zwecke der direkten Steuern als "Gewerbsmäßige Wertschriftenhändler"
qualifizieren, unter anderem aufgrund häufigen und fremdfinanzierten Wertschriftenhandels.
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