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MRAVNÁ VÝCHOVA V ŠKOLÁCH NA SLOVENSKU A V ZAHRANI ČÍ

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deutlich machen, dass ich alle SchülerInnen mit gleicher Würde und Respekt sehe und sie auf ihren<br />

Weg der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung ein Stück begleiten möchte. Gemäß den<br />

Menschenrechten will ich ihre Rechte der Gedankenfreiheit im Diskurs der Klassengemeinschaft ernst<br />

nehmen. Wichtig ist mir meine Arbeit im Rahmen der gesamten Schulgemeinschaft zu sehen, auch im<br />

Blick auf das LehrerInnenkollegium. Ich suche nicht nur den Gedankenaustausch mit meinen<br />

LehrerkollegInnen, wenn es um SchülerInnen mit schwieriger Schul- und Privatsituation geht, sondern<br />

ich mühe mich auch um den Dialog mit LehrerkollegInnen von anderen Fachgebieten (Religion,<br />

Biologie, Ökonomie, politische Bildung, Geschichte, Philosophie, Psychologie, Umweltkunde,<br />

Sozialkunde, Kreativfächer wie Bildnerische Erziehung, Musik, mitunter auch Sport und<br />

IT/Informatik) wo sich thematisch und inhaltlich Berührungspunkte ergeben. Im Ethikunterricht frage<br />

ich manchmal SchülerInnen über ihr Wissen aus diesen Unterrichtsgegenständen und zeige<br />

thematische Verbindungen auf.<br />

Auch greife ich im Ethikunterricht Themen auf, die im gesamtschulischen Rahmen gestellt werden<br />

(z.B. Umweltschutz, Mülltrennung, etc.).Ebenso unterstütze ich Schulprojekte und Initiativen, die die<br />

Themen des Unterrichts betreffen oder diese tangieren. So biete ich meine Mitarbeit bei<br />

Schulveranstaltungen (z.B. religiöse Schulfeiern, Filmvorführungen, Vorträge …) an.<br />

Der Ethikunterricht hat für mich die Aufgabe einen Beitrag in der Förderung des Allgemeinwissens zu<br />

leisten, durch ethisch kritisches Reflektieren eine tiefere Dimension bei den SchülerInnen<br />

anzusprechen und eigene Impulse in Richtung ethischen Fragens zu wecken.<br />

2.7. Ethikunterricht – Erfahrungen<br />

Ich möchte nun kurz über jene Punkte sprechen, die aufgrund meiner Unterrichtstätigkeit für mich<br />

persönlich als Lehrer wichtig sind, um eine gute Arbeit zu leisten.<br />

1. Für mich ist es notwendig, dass ich immer neu nach Unterrichtsmaterial Ausschau halte und dieses<br />

sammle und ordne. Dasselbe gilt für Ideen und Einfälle, die ich sofort niederschreibe, was ich als<br />

ständigen kreativen Akt ansehe.<br />

2. Ich beobachte ständig das Zeitgeschehen und aktuelle Ereignisse, weil ich auch damit rechnen<br />

muss, dass mich meine Schülerinnen im Unterricht damit konfrontieren könnten.<br />

3. Im Unterricht geht es mir darum, die Welt der SchülerInnen kennen zu lernen bzw. zu kennen. Ich<br />

will auch über ihre Sprache Bescheid wissen und immer Neues lernen. Das Entdecken und<br />

Verstehen ihrer Lebensverhältnisse ist für mich aber nicht ein Aushorchen, oder Eindringen in ihre<br />

Privatsphäre. Ich nütze ihr Vertrauen über bestimmte Mitteilungen nicht aus, sondern wahre<br />

Stillschweigen, wo dies geboten ist.<br />

4. Ich versuche meinen SchülerInnen in respektvoller Weise zu begegnen, auch wenn mich<br />

manchmal SchülerInnen zu Überreaktionen provozieren wollen. Mir ist wichtig auf meine eigene<br />

Lehrersprache zu achten, den SchülerInnen nicht mit Polemik oder Zynismus zu begegnen. Ich<br />

habe in den Jahren die Reaktionen der SchülerInnen kennengelernt, wie sie darauf negativ<br />

reagieren, wenn sie sich vor anderen bloßgestellt fühlen.<br />

5. In der Stundenreflexion versuche ich, mich immer wieder in die Situation der SchülerInnen<br />

hineinzuversetzen. Dieses Nachdenken über den Unterrichtsverlauf ist eine ganz wichtige Arbeit,<br />

vor allem für die EthiklehrerInnen. So ist zu fragen, welche Ziele ich mir gesetzt habe und was ich<br />

tatsächlich erreicht habe.<br />

6. Zur Eigenmotivation möchte ich den Satz festhalten, den ich mir oft sage: „Lass dir die Freude an<br />

deiner Arbeit nicht nehmen!“<br />

7. Ich versuche mit großer Konzentration und intuitivem Einsatz meine Arbeit zu leisten.<br />

8. Auch mache ich mir bewusst, dass die „Saat“, meine positiven Anliegen im Wirken bei den<br />

SchülerInnen, in diesem „Acker“ nicht immer gleich aufgehen kann. Zu meinem Beruf gehört eine<br />

Menge Geduld und Bereitschaft intensiv zuzuhören.<br />

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