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Planfeststellungsbeschluss - Flughafen Braunschweig-Wolfsburg

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Die umfangreichste Bewertung entsprechender Untersuchungen zu Auswirkungen von<br />

Fluglärm bzw. Flugzeugen auf Vögel wird von Kempf & Hüppop (1996, 1998) vorgelegt. Zusätzlich<br />

liegen inzwischen weitere Ergebnisse zu neueren Forschungen vor, die zu vergleichbaren<br />

Ergebnissen kommen.<br />

Abschließend kommt die Planfeststellungsbehörde - unter Berücksichtigung aller vorgenannten<br />

Fakten - in Bezug auf die Situation der Avifauna in der Schunteraue im Landkreis Helmstedt<br />

zu dem Schluss, dass im Vergleich zur jetzigen Situation keine Verschlechterung eintreten<br />

wird.<br />

Grundsätzlich ist von einer Verringerung der Flugbewegungszahlen auszugehen (vgl. Luftverkehrsprognose,<br />

Unterlage 2)<br />

Es ist vom Einwender richtig dargestellt, dass im Rahmen des Ausbaufalls mit ein Zunahme<br />

des Strahlenflugzeugverkehrs von 82 % im Betrieb zu rechnen ist (Erhöhung der Flugbewegungen<br />

von 4.646 auf 8.610) Gleichzeitig kommt es zu einer Abnahme der Flugbewegungen<br />

von Propellerflugzeugen ≤ 5,7 t von 21,19 % (Reduzierung der Flugbewegungen von 22.382<br />

auf 17.640) und einer Zunahme der Bewegungen von Propellerflugzeugen ≥ 5,7 t von 9,87<br />

% (Erhöhung der Flugbewegungen von 3.504 auf 3.850) sowie von Hubschrauberbewegungen<br />

von 8,03 % (Erhöhung der Flugbewegungen von 648 auf 700).<br />

Ganz offensichtlich spiegelt eine summarische Aufzählung von Prozentwerten dabei nicht die<br />

tatsächliche Situation der Flugbewegungszahlen wieder. Dementsprechend ergibt sich in<br />

Summe eine Reduzierung von Flugbewegungen von 1,21 % (Reduzierung der Flugbewegungen<br />

von 31.180 auf 30.800). Strahlenflugzeuge tragen dabei aufgrund des höheren<br />

Steigprofils und den geringeren Motoren- bzw. Düsentriebsgeräuschen geringer zu Lärmemissionen<br />

bei als Propellerflugzeuge oder Helikopter.<br />

Die nachgewiesenen Vorkommen der brütenden Vogelarten deuten im Bereich der bestehenden<br />

An- und Abflugstrecke (östliche Start-/Landebahn) auf Gewöhnungseffekte hin.<br />

Es geht aus den Kartierungen nicht hervor, dass hier gegenüber vergleichbaren Bereichen<br />

ungewöhnlich wenige Arten vorkommen oder bestimmte, für solche Lebensräume typische<br />

Arten fehlen.<br />

Eine Erhöhung des Vogelschlagrisikos wird von der Planfeststellungsbehörde ebenfalls nicht<br />

erwartet, da es zu einer geringen Verringerung bzw. Stagnation der Flugbewegungen<br />

kommt. Die Glentorfer Wohld wird in so großer Höhe überflogen, dass Beeinträchtigungen<br />

ausgeschlossen werden können. Sowohl die geringe Anzahl der im Gebiet östlich des <strong>Flughafen</strong>s<br />

zu beobachtenden Großvögel, wie Kraniche und Gänse, wie auch die Tatsache, dass<br />

nur zwei Drittel aller Landungen und ca. ein Drittel aller Starts über die betreffenden Gebiete<br />

führen wird, rechtfertigen diese Annahme.<br />

Im Übrigen wird zur Begründung auf die entsprechenden Ausführungen zum Vogelschlag in<br />

Ziff. 13.1.1 dieses Beschlusses verwiesen.<br />

21.3.2.2.6<br />

Träger öffentlicher Belange, Bürgerinitiativen und anerkannte Naturschutzvereine vermissen<br />

eine Untersuchung, inwieweit im Frühjahr und Herbst ziehende Kraniche und Gänse eine<br />

Kollisionsgefahr darstellen und inwieweit gefährdete Arten betroffen seien. Es wird darauf<br />

hingewiesen, dass gerade über Hondelage eine wichtige Flugroute der Kraniche liege.<br />

Der Planfeststellungsbehörde ist bekannt, dass eine Flugroute der Gänse und Kraniche über<br />

das Stadtgebiet <strong>Braunschweig</strong> hinweg führt, allerdings wird das nähere Umfeld des <strong>Flughafen</strong>s<br />

nicht häufiger überflogen als andere Bereiche der Stadt. Der weitaus größte Teil aller<br />

über <strong>Braunschweig</strong> zu beobachtenden Zugvögel rastet hier nicht und überfliegt das Stadtge-

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