11.11.2013 Aufrufe

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

unfassbare 1,4 Milliarden Euro, also ein Drittel davon, werden für die<br />

Marketingaktivitäten ausgegeben. So stehen, nur als Beispiel, gleich<br />

600 Sportler als Werbeträger im Sold von Dietrich Mateschitz. Die 50<br />

Millionen Euro, die da fünf Jahre hindurch für das »Projekt Stratos«<br />

ausgegeben wurden, sind da noch relativ günstig. Vor allem im Vergleich<br />

zu den Ausgaben in der Formel 1: Geschätzte 150 Millionen Euro<br />

kosten hier pro Jahr die Boliden, die Teams und die Entwicklung.<br />

Doch im Vergleich zum »Projekt Stratos« handelt es sich bei den üblichen<br />

»Red Bull«-Aktivitäten nur um einfaches Sponsoring. Sogar bei<br />

den hoch dotierten Formel-1-Teams stehen im Endeffekt im Bewusstsein<br />

der Zuseher an erster Stelle die Fahrer und die Fahrzeuge – und<br />

danach erst die Werbebotschaften an der Karosserie. Beim Sprung vom<br />

Rande des Alls aber ist ein Ereignis direkt an eine Marke gescriptet<br />

worden. Höher, schneller, gefährlicher – hier wurde das selbst konstruierte<br />

Image von Red Bull in Reinform abgefeiert.<br />

Ist mit dem Aufstieg und dem Fall von Felix Baumgartner nun auch der<br />

Zenit des Werbehimmels erreicht worden? Wie nachhaltig profitiert die<br />

Marke Red Bull von dieser Aktion? Kann der Wert der Bilder, die dabei<br />

entstanden sind, überhaupt monetär bewertet werden?<br />

Wolfgang Mayerhofer von der Wirtschaftsuniversität Wien ist Fachmann<br />

für Werbewirkungsforschung. Der Wissenschaftler zeigt sich von<br />

dem Ereignis beeindruckt; auf die Nachfrage nach einer genauen Bewertung<br />

bleibt er aber kryptisch: »Als Marktforscher kenne ich zwar<br />

den Wert der Marktforschung für Markenführung und auch für Entscheidungen,<br />

die das Unternehmen trifft. Ich würde aber sagen, und<br />

das passt ja für dieses Beispiel, es gibt Phänomene zwischen Himmel<br />

und Erde, die sich ganz einfach der Messung der Marktforschung entziehen.<br />

Und ich glaube, diese Frage ist eine, durch die die Marktforschung<br />

an ihre Grenzen stößt.«<br />

Wir gingen mit unseren Fragen weiter zu den Praktikern des täglichen<br />

Werbegeschäfts. Die »Mediacom« ist die größte Medienagentur des<br />

Landes Österreich. Ihre Aufgabe ist die Verteilung von Werbung auf<br />

verschiedenste Massenmedien. 420 Millionen Euro »für Schaltungen«<br />

vergibt Geschäftsführer Andreas Vretscha jedes Jahr.<br />

120

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!