25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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Gelbe vom Ei, aber vielleicht, wenn wir uns wieder trauen, brauchen<br />
wir einen »Anspruch« auf einen Kredit. Die Börse? Real gar keine so<br />
schlechte Performance, aber wer war drin? Die Profis, die »Institutionellen«<br />
– für die einfache Kundschaft war die Börse bloß ein Trauerspiel.<br />
Private Vermögensverwaltung? Machen wir selber. Neue Finanzprodukte?<br />
Igitt, so viele Betrugsfälle in den letzten Jahren, von denen<br />
ein Gutteil juristisch noch nicht einmal angegangen wurde.<br />
Am Ende die letzten Fakten. Österreich hilft, wie alle anderen Euro-<br />
Länder, Griechenland nicht nur mit Barem, sondern auch mit Man-Power.<br />
Direkt der EU-Kommission unterstellt befinden sich permanent<br />
Beamte des Wiener Finanzministeriums in Athen, um Griechenland<br />
beim Aufbau einer funktionierenden Finanzadministration zu helfen.<br />
Diese »Task-Force«, die hauptsächlich aus Deutschen, Franzosen und<br />
Italienern besteht, weiß Abenteuerliches zu berichten. Wer den<br />
Erzählungen der internationalen »Task-Force«-Mitglieder genau zuhört,<br />
kann gar nicht anders als Griechenland als »failed state« einzustufen.<br />
Unternehmensbesteuerung? Mittels Karteikarten. Umsatzsteuererhebung?<br />
Keine Software. Korruption? Na klar, nicht zu wenig.<br />
Dabei hätte eine Meldung, sie ging im Wust der vielen Griechenland-<br />
Depeschen des alten Jahres unter, viele hellhörig werden lassen müssen.<br />
Christine Lagarde, die Chefin des Internationales Währungsfonds IWF,<br />
brachte als Begrüßungsgeschenk für die neue griechische Regierung im<br />
Frühherbst des Jahres 2012 eine kleine Liste nach Athen mit: Darauf<br />
standen Namen, Daten und Kontonummern von griechischen Staatsbürgern,<br />
die ihr Scherflein zu Hause nicht leisten wollten, weil sie ihr Vermögen<br />
längst in das »sichere Ausland« transferiert hatten; Schweizer<br />
Banken, Liechtenstein’sche Stiftungen, »Trusts Ltd’s« auf den Kanalinseln<br />
Jersey und Guernsey zwischen England und Frankreich.<br />
Allein schon die Tatsache, dass die IWF-Chefin höchstpersönlich ein so<br />
hochbrisantes Papier überbringt (und offenbar darüber verfügt), sollte<br />
nachdenklich stimmen. Viel nach denklicher jedoch stimmte einen<br />
Journalisten die Meldungen der »Task-Force« dazu: »Ja, jetzt weiß die<br />
griechische Finanzadministration Bescheid. Das Problem ist: Sie verfügt<br />
über keinen alten Datenbestand. Sie beginnt quasi bei null. Bis<br />
das aufgearbeitet ist, vergehen Jahrzehnte.«<br />
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