25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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Google, Apple, facebook: Der Suchmaschinenbetreiber, der Hardware-Hersteller<br />
und das soziale Netzwerk. Es sind Firmen, die, wenn<br />
es um Kunden, Nutzung und Verkauf geht, Minute für Minute Rekordzahlen<br />
schreiben: Während sie die nächsten zehn Zeilen lesen, werden<br />
47.000 Apps, also Spiele und Programme für Apples iPhone und iPad<br />
heruntergeladen, werden auf facebook 700.000 Meldungen geschrieben<br />
und auf Google zwei Millionen Suchabfragen getätigt.<br />
Es ist die schöne neue Welt der totalen Vernetzung.<br />
Und wie sich die Gattung Homo sapiens<br />
in dieser verhält, dafür gibt es sogar<br />
eine neue Wissenschaft. Wolfgang Zeglovits<br />
Drei Firmen, drei<br />
Gründer-Mythen<br />
ist Medienanthropologe. Für ihn rührt der Erfolg der drei Großprofiteure<br />
daher, dass Nutzer und Kunden sich gegenseitig als gute<br />
Freunde betrachten: »Bei Apple, facebook und Google sind vor allem<br />
die Entstehungsmythen interessant. Es sind alle drei recht junge Firmen.<br />
Apple gibt es eigentlich seit den 1970er-Jahren, Google ist in<br />
den 1990er-Jahren entstanden und facebook zur Jahrtausendwende.<br />
Die drei Geschichten sind einander ein bisschen ähnlich: Es gibt da<br />
jemanden mit einer genialen Idee und der macht mit viel Einsatz eine<br />
erfolgreiche Firma auf.«<br />
Der im Jahr 2011 verstorbene Steve Jobs wird von seinen Fans als<br />
»Visionär« verehrt. Dabei hat er, im Gegenteil, nie darauf gehört, was<br />
seine Anhänger eigentlich wollten. Dem Apple-Gründer ist es immer<br />
nur um die Produkte der Zukunft gegangen. Die Kundenbedürfnisse<br />
der Gegenwart sind für ihn nie von Interesse gewesen. Diese Ignoranz<br />
gegenüber den Nutzern ist zu einem wichtigen Teil der Heiligenvita<br />
geworden.<br />
Die Legende der Google-Gründer Larry Page und Sergej Brin klingt<br />
da wenigstens um Nuancen anders: Als Mathematikgenies, wie sie im<br />
Buche stehen, sind sie die Gralsritter auf der Suche nach der Weltformel<br />
für Wissen gewesen. Und »nur nebenbei« soll dabei der Milliardenkonzern<br />
entstanden sein.<br />
Nahezu banal wirkt da der Gründermythos eines anderen jungen<br />
Genies. Als junger Harvard-Student soll Mark Zuckerberg einen Weg<br />
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