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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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Und auch in Österreich gab sich die Nationalbank Ende 2012 gegenüber<br />

dem Parlament plötzlich auskunftsfreudiger: »Ein Teil des österreichischen<br />

Goldes – nämlich 17 Prozent – liegt in Österreich, der größte<br />

Teil an Goldhandelsplätzen wie London (80 Prozent) und Schweiz<br />

(3 Prozent).« In den USA, wo es lange Zeit vermutet worden war (Fort<br />

Knox), soll derzeit kein österreichisches Gold liegen. Allerdings: »Es<br />

ist für die Zukunft nicht auszuschließen – auch die USA haben ein<br />

Rechtssystem, das zuverlässig ist; nicht umsonst kaufen so viele in<br />

Krisenzeiten US-Dollar.«<br />

Die Österreichische Nationalbank lagert unser<br />

Gold also vor allem dort, wo tief liegende sichere<br />

Tresorräume existieren und wo im Notfall<br />

das Gold auch gehandelt und sofort in<br />

Devisen umgewandelt werden kann. Doch wie sieht es mit dem Thema<br />

»Goldverleih« aus? Sind die österreichischen Goldbarren tatsächlich<br />

physisch vorhanden oder gibt es diese etwa nur noch auf dem Papier,<br />

weil sie »verleast« sind? Fakt ist: Das österreichische Staatsgold wird<br />

seit den 1990er-Jahren immer wieder verliehen. Mit den Zinsen können<br />

die Kosten der Goldlagerung beglichen werden und die Bilanz der<br />

Nationalbank wird aufgefettet.<br />

Das Gold lagert in<br />

Tresorräumen<br />

Das auch zur Freude der jeweiligen Bundesregierung, deren Budget von<br />

den Dividenden der Nationalbank profitiert. Und auch hier wurde die<br />

Nationalbank kurz vor Jahresende 2012 etwas auskunftsfreudiger: »In<br />

den letzten zehn Jahren haben wir mit Goldleihgeschäften rund 300<br />

Millionen Euro verdient – und bei solchen Geschäften keine Ausfälle<br />

verzeichnet«, so OeNB-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek. Anfang<br />

der 2000er-Jahre sollen noch bis zu 80 Prozent des Goldes verliehen<br />

gewesen sein – heute seien es nur noch rund 16 Prozent. »Tendenz<br />

weiter fallend.« Was vor allem mit den geringen Zinsen zu tun hat, die<br />

Gold derzeit bringt. Doch macht es aus heutiger Sicht überhaupt Sinn,<br />

mit der goldenen Notreserve Verleihgeschäfte zu betreiben? Was, wenn<br />

man das Gold plötzlich dringend bräuchte? Klare Antwort darauf: nein.<br />

Gold stellt nur einen Teil der österreichischen Währungsreserven dar.<br />

Diese machen derzeit rund 20 Milliarden Euro aus. Die Goldreserven<br />

waren – dank hohem Goldkurs – Ende 2012 rund elf Milliarden Euro<br />

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