11.11.2013 Aufrufe

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mario Draghi: Was die EZB tut, liegt im Grenzbereich<br />

(Foto: EZB)<br />

Auf der anderen Seite stehen aber eben Mario Draghi und die restliche<br />

Führung der EZB – die anderen 16 Notenbank-Chefs der Euro-Zone, die<br />

meisten Regierungen und auch ein Gutteil der Ökonomen. Sie halten die<br />

Warnungen vor einer bevorstehenden Inflation für maßlos übertrieben.<br />

Solange die Wirtschaft kaum wächst und die Arbeitslosigkeit so hoch<br />

ist, könnten Unternehmen ihre Preise nicht erhöhen und Arbeiter nicht<br />

maßlos höhere Löhne verlangen. Daher komme es trotz »stimulierender<br />

EZB-Politik« zu keinem Anstieg der Verbraucherpreise.<br />

»Wenn eine Zentralbank immer alles aufkauft, was ein Staat an Anleihen<br />

emittiert, dann haben wir irgendwann einmal Inflation«, sagt<br />

Stefan Bruckbauer, der Chefökonom der »UniCredit Bank Austria«. Die<br />

Euro-Zone befinde sich aber »meilenweit weg« von so einer Situation.<br />

»So wie es die EZB machen würde und auch gemacht hat, sehe ich überhaupt<br />

keine Gefahr für die Inflation.«<br />

Das zweite Argument der Kritiker betrifft die Anreize für die Schuldnerstaaten:<br />

Wenn die EZB deren Staatsanleihen unbegrenzt erwirbt,<br />

dann verlören sie jeden Anreiz, das Schuldenmachen einzuschränken<br />

und für eine Budgetkonsolidierung zu sorgen. Doch dann würde sich<br />

die Schuldenkrise langfristig nur weiter verschärfen. »Moral Hazard«<br />

heißt in Fachkreisen dieses Problem, das überall dort auftritt, wo<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!