25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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nicht gedacht, dass heute jeder mit einem Smartphone herumläuft<br />
und seine Überweisungen auf dem Heimweg in der Straßenbahn machen<br />
kann. Es sind einerseits technologische Entwicklungen, die unser<br />
Geschäft noch stark verändern werden. Aber auch gesellschaftliche. Es<br />
heißt ja nicht, nur weil eine Technologie mal gut funktioniert, dass<br />
sie deswegen auch jeder gleich verwenden wird. Da gibt es auch viele<br />
kulturelle Unterschiede, allein wenn ich mir die USA anschaue und<br />
einzelne Länder in Europa. Ich glaube aber, in Summe wird es eine<br />
Kombination aus beidem sein – Bankgeschäft als Beziehungsgeschäft<br />
mit Menschen, wenn es um Wissen und Beratung geht. Auf der anderen<br />
Seite die »einfachen« Dinge, die jeder flexibel und unabhängig von<br />
e iner Filiale selbst erledigen will.<br />
Gibt es noch Wachstumsmöglichkeiten für Banken, quantitativ und<br />
qualitativ? Natürlich! In der Region Zentral- und Osteuropa ist die<br />
Durchdringung mit Bank- oder Versicherungsprodukten immer noch<br />
weit unter dem EU-Durchschnitt. Es gibt aber auch Nischen wie das<br />
Mikrokreditgeschäft oder der gesamte Bereich der Alternativ energie-<br />
Finanzierung. Da werden wir auch in Zukunft unseren Fokus weiter<br />
darauf legen.<br />
Muss man als Unternehmen wirklich immer weiter wachsen oder ist<br />
es auch irgendwann mal gut? Wachstum um jeden Preis führt in die<br />
falsche Richtung. Es geht darum, nachhaltige Entwicklungen zu fördern<br />
– auch in der Finanzwirtschaft. Die Zweite <strong>Sparkasse</strong> oder unsere<br />
Mikrofinanztochter Good.bee sind hier nur zwei Beispiele.<br />
Was motiviert Sie persönlich den Job noch<br />
zu machen – immerhin sind Sie schon<br />
über 30 Jahre Banker? Ich mache das aus<br />
Leidenschaft. Und weil ich auch nach über 30<br />
Jahren immer noch etwas bewirken und verändern<br />
möchte. Einen so großen Bankkonzern<br />
zu führen war gerade in den letzten Jahren<br />
eine echte Herausforderung. Und es tut sich<br />
so viel Neues – nicht immer nur Erfreuliches, aber dafür auch viel<br />
Notwendiges und das finde ich einfach spannend. Und es beschäftigen<br />
mich ja nicht immer nur die graue Theorie und Zahlen, sondern das<br />
»Einen so großen<br />
Bankkonzern zu<br />
führen war gerade<br />
in den letzten<br />
Jahren eine echte<br />
Herausforderung.«<br />
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