11.11.2013 Aufrufe

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Euro – scheitert Europa<br />

an seiner eigenen Währung?<br />

von Rainer Münz und Bernadett Povazsai-Römhild<br />

Der Euro ist die gemeinsame Währung der Europäischen Union.<br />

Er hat eine längere Vorgeschichte. Erst seit einem Jahrzehnt im<br />

Umlauf, muss er sich Herausforderungen stellen.<br />

Erste Ideen zu einer gemeinsamen europäischen Währung entstanden bereits<br />

1957 mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(EWG), dem Vorläufer der EU. Die EWG hatte den Aufbau eines gemeinsamen<br />

Marktes, also die Erleichterung von Handel, Arbeitsmigration<br />

und Geldverkehr, zwischen ihren Mitgliedsstaaten – das waren Belgien,<br />

Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande – zum<br />

Ziel. Die Staaten des Westens hatten damals noch feste Wechselkurse<br />

untereinander sowie zum US-Dollar; als Leitwährung hatte der US-Dollar<br />

zugleich eine fixe Bindung an den Goldpreis.<br />

Mit dem Ende des Systems fester Wechselkurse stellte sich ab Anfang<br />

der 1970er-Jahre die Frage, wie sich die Wechselkursschwankungen<br />

zwischen den europäischen Währungen des gemeinsamen Marktes<br />

reduzieren ließen. Eine Expertengruppe unter Vorsitz des damaligen<br />

luxemburgischen Ministerpräsidenten Pierre Werner schlug<br />

eine europäische Währungsunion vor. Danach einigten sich die<br />

EWG-Staaten auf ein Europäisches Währungssystem (EWS), in dem<br />

Währungsschwankungen innerhalb einer Bandbreite von ± 2,<strong>25</strong> Prozent<br />

zugelassen waren. Bei größeren Schwankungen mussten die<br />

Zentralbanken intervenieren, bis der fixierte Kurs wieder erreicht war.<br />

Drittwährungen, insbesondere dem US-Dollar gegenüber, konnten sich<br />

die Währungen des EWS frei bewegen.<br />

Das EWS trat 1979 in Kraft. Großbritannien wurde nach längerem Zögern<br />

erst 1991 Mitglied – und dies aus Prestigegründen mit einem zu hohen<br />

Kurs des Pfund gegenüber den anderen europäischen Währungen. Der<br />

Bank of England wurden die deshalb nötigen Interventionen auf dem<br />

Devisenmarkt bald zu teuer, worauf hin Großbritannien das System der<br />

festen Wechselkurse schon ein Jahr später wieder verließ. Das Britische<br />

223

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!