25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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»Das hat zwei Gründe: Er bietet praktisch keine Verzinsung. Und er ist<br />
bereits so hart und teuer geworden, dass die Erwartung, später noch<br />
einmal Währungsgewinne zu machen, eigentlich gleich null sind.«<br />
Auch in den USA, Großbritannien, Norwegen und Japan sind die Zinsen<br />
niedriger als in Österreich, wo einfache Sparer bereits unter den<br />
geringen Renditen stöhnen. Nur polnische Staatsanleihen scheinen<br />
mit 5,2 Prozent gut aufgestellt. Doch dort gibt es, trotz der starken<br />
pol nischen Wirtschaft, auch ein höheres Risiko als im Westen.<br />
Die Flucht in fremde Währungen birgt grundsätzlich Gefahren, betonen<br />
Experten. Denn damit handelt man sich ein Währungsrisiko ein,<br />
das zu Hause so nicht existiert. Wenn der Euro fällt, dann spürt man<br />
das im Alltag kaum, weil die meisten Preise ja gleich bleiben. Weder<br />
Mieten noch Bier werden teurer. Bloß Tanken kostet noch etwas mehr,<br />
weil das Öl importiert wird; und natürlich verteuern sich auch Reisen<br />
ins (Nicht-Euro-)Ausland.<br />
Bei einer Veranlagung in Fremdwährungen aber spiegelt sich jede<br />
Wechsel kursschwankung sofort in Gewinnen oder Verlusten wider.<br />
Es ist wie eine Investition in spekulativen Aktien. »Wir sind immer<br />
der Meinung, dass es gefährlich ist, aus der Währung zu flüchten, in<br />
der man lebt und arbeitet; genauso wie es gefährlich war, Kredite in<br />
Yen oder Schweizer Franken aufzunehmen«, sagt Harald Holzer, ein<br />
Vorstand der »Kathrein«-Bank.<br />
Währungen können massiv und schnell schwanken. Tagtäglich werden<br />
mehrere Billionen an Euro, Dollar, Yen oder Pfund auf dem internationalen<br />
Devisenmarkt hin und her verschoben. Händler in den großen<br />
Banken bewegen per Mausklick riesige Summen; Angebot und Nachfrage<br />
bestimmen in jedem Augenblick den Preis. Und nicht selten sind<br />
es hochkomplexe Computerprogramme, die darüber entscheiden, ob<br />
ein Währungskurs fällt oder steigt.<br />
Während es bei Aktien noch möglich ist, die Solidität und finanzielle<br />
Stärke des Unternehmens zu beurteilen und daraus Prognosen abzuleiten,<br />
sind Wechselkursprognosen ein reines Ratespiel. Niemand weiß,<br />
wo eine Währung in einem Jahr stehen wird – nicht einmal für den<br />
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