25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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also im Jahre 2004, konnte der ATX seine historischen Höchststände<br />
überbieten.<br />
Dazwischen platzte noch die »TMT«-Blase,<br />
eine internationale Megahausse, die von<br />
Technologie-, Medien- und Telekomaktien<br />
getragen wurde. Mit dem Beginn des Internetzeitalters<br />
wurden vor allem Technoaktien<br />
extrem nach oben gepusht, wobei die Mehrheit<br />
der Titel kaum über einen fundamentalen<br />
Hintergrund oder gar schwarze Bilanzzahlen verfügten. In Wien<br />
waren (Gott sei Dank!) diese drei Branchen kaum vertreten, die wenigen<br />
Highflyer wie Cybertron oder Y-Line gingen schlussendlich auch<br />
pleite. Auch für gestandene Börsianer war das Geschehen auf dem<br />
»Neuen Markt« in Deutschland eine neue Erfahrung, gab es doch in<br />
diesem speziellen »TMT«-Segment nach Indexvervielfachungen einen<br />
Indexrückgang um über 90 Prozent (!), was die Auflösung des gesamten<br />
Neuen Marktes zur Folge hatte.<br />
»Mit dem Beginn des<br />
Internetzeitalters<br />
wurden vor allem<br />
Technokatien extrem<br />
nach oben gepusht.«<br />
Einige Tapfere der »Überlebenden« fanden sich dann im neu gegründeten<br />
»Tec-DAX« wieder. Kleine Anekdote: Am Top dieser Hausse wollte<br />
sogar Dieter Bohlen mit »Modern Talking« an die Börse gehen und hatte<br />
sich schon eine Bewertung eingeholt.<br />
Ziemlich exakt drei Jahre gingen dann die Weltbörsen auf Tauchstation,<br />
genau vom März 2000 bis März 2003. Nachdem Wien dieses Thema so gut<br />
wie nicht spielte, waren auch die Kursverluste »überschaubar«. Wien war<br />
dann neben New York auch die einzige Börse, die schon im Oktober 2002<br />
drehte, die anderen eben erst im darauffolgenden März.<br />
In knapp fünf Jahren zeigte dann der ATX seine bisher beste Performance,<br />
stieg er doch um das Fünffache an. Konkret lag der Ausgangswert<br />
am 11. Oktober 2002 bei 1014,02 und der Intraday-Höchstkurs<br />
am 9. Juli 2007 bei tollen 5010,93 Punkten. Daneben gab es noch<br />
eine austrospezifische Hausse bei den alsbald heillos überbewerteten<br />
Immobilienaktien, die sich vorerst vervielfachten, dann aber mit einem<br />
Minus von etwa 90 Prozent im IATX (dem Immobilien-ATX) dem ehemaligen<br />
»Neuen Markt« Konkurrenz machten.<br />
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