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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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»In den letzten zwei, drei Jahren verliert Österreich in den internationalen<br />

Rankings jedes Mal ein, zwei, teilweise sogar drei Plätze. Wenn<br />

man selbst nicht stark reformiert, dann wird man nach hinten durchgereicht«,<br />

sagt ABA-Chef Siegl.<br />

Die Körperschaftssteuer ist in Österreich mit <strong>25</strong> Prozent im guten<br />

euro päischen Durchschnitt und stellt kein Hindernis dar. Die unter<br />

der schwarz-blauen Regierung eingeführte Gruppenbesteuerung galt<br />

lange Zeit sogar als echtes Plus: Verluste bei Auslandstöchtern<br />

konn ten im Inland von der Steuer abgesetzt werden. Das war vor<br />

allem bei der Ansiedelung von Unternehmenszentralen ein starkes<br />

Argument. Wie bekannt, ist es hier zu wirklichen Verschlechterungen<br />

für Unternehmen gekommen.<br />

Zusätzlich gibt es eine Fülle von kleineren Steuern und Gebühren wie<br />

Werbeabgaben oder Gesellschaftssteuern, die dem Budget relativ wenig<br />

bringen, aber dem Unternehmen großen Verwaltungsaufwand verursachen,<br />

kritisiert Barbara Polster-Grüll von der internationalen Wirtschaftstreuhand-Gesellschaft<br />

KPMG. Und die hohen Einkommensteuern<br />

und Lohnnebenkosten sind vor allem für hoch bezahlte Manager ein<br />

echtes Problem. 60 Kilometer weiter in Bratislava ist das Leben zwar<br />

weder billiger noch schöner, aber die Steuerbelastung deutlich geringer.<br />

»Die Höhe der Steuern ist in der Regel nicht das entscheidende<br />

Argument für eine Ansiedelung«, schränkt Hirczi ein. »Es muss ein<br />

Package geben, dann läuft die Steuer sozusagen nebenbei mit.«<br />

Zu diesem »Paket« gehört im Übrigen auch die berühmte »Ausländerpolitik«<br />

– und die könnte hierzulande deutlich liberaler werden. Der<br />

Amerikaner Chris Carlston etwa konnte seiner Frau keine Arbeitsbewilligung<br />

beschaffen. Und andere Unternehmen klagen auch darüber, wie<br />

schwer es ist, die notwendigen Papiere für qualifizierte Arbeitskräfte<br />

aus dem Nicht-EU-Raum zu erhalten – Rot-Weiß-Rot-Card hin oder her.<br />

Und noch wirchtiger als das, ist das Wissen, dass die Kinder in Wien<br />

sicherer aufwachsen als etwa in einer amerikanischen Großstadt. »Wir<br />

sehen unsere Kinder in die Straßenbahn einsteigen und haben dabei<br />

ein sicheres Gefühl.«<br />

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