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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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tatsächliche und auch manche nur vermeintliche Prominente »sind<br />

schon da gewesen«, am Graben im Ersten Wiener Gemeindebezirk. Von<br />

den Rockefellers aus den USA über Karl Merkatz und Luciano Pavarotti<br />

bis hin zu Udo Jürgens. Auch viele Königshäuser hat der Betrieb ausgestattet.<br />

Alles ist mit Fotos und Autogrammen in zahlreichen Fotoalben<br />

festgehalten.<br />

»Wir haben kürzlich einen ganzen Palast in Malaysia ausgestattet. Da<br />

haben wir Tisch- und Bettwäsche für 900 Personen gefertigt. Der König<br />

war dann selbst einmal in Wien, er war sogar bei uns im Geschäft«,<br />

erzählt Frau Hanni stolz.<br />

Klar: Wirtschaftskrise und Co sind auch in der »Schwäbischen Jungfrau«<br />

zu spüren. Doch Frau Hanni macht noch immer ein gutes Geschäft:<br />

»Ich glaube, in den letzten Jahres ist vieles anders geworden.<br />

Wir sind aber Gott sei Dank zu bekannt. In unserer Branche gibt es<br />

nur wenige, die ein ähnliches Sortiment anbieten. So können wir in<br />

die ganze Welt liefern. Ich wundere mich oft, dass die Kunden sogar<br />

aus Mexiko zu uns kommen. Viele entdecken uns auch im Internet. Das<br />

Bürgertum hat immer Qualität gekauft. Es gibt nur wenige Firmen, die<br />

maßfertigen, sticken und ganze Häuser einrichten.<br />

Freilich: Harte Zeiten hat auch Frau Hanni erlebt. 1968 ist ihr Geschäft<br />

ausgebrannt; mitten in der Nacht ist die »Schwäbische Jungfrau« in<br />

Flammen aufgegangen. Einzig die wertvollen großen Jungfrauen-<br />

Gemälde von Leopold Kuppelwieser und Johann Nepomuk Maier konnten<br />

damals gerettet werden. Sie hängen auch heute noch im Geschäft.<br />

Ein Jungfrauen-Bild verziert auch außen das Geschäft. Und die gemalte<br />

Jungfrau aus längst vergangener Zeit ist es auch, die die Kunden<br />

ins Geschäft lockt. Oft nur, um ein Leintuch für die Kinder zu kaufen,<br />

das 40 Euro kostet. Wie eine serbische Touristin, die während unseres<br />

Besuches in das Geschäft schneit. Sie weiß zwar nicht genau, was, aber<br />

»irgendetwas« habe sie »hineingezogen in den kleinen Laden«. Dann<br />

erkundete sie die Qualität – und musste einfach etwas kaufen. Frau<br />

Hanni lächelt und begleitet die Kundin noch zur Tür. Mit dem Stil und<br />

dem Charme der alten Schule: »Serbien, so ein schönes Land – beehren<br />

Sie uns bald wieder.«<br />

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