25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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»Staaten wie Tschechien oder Ungarn gehen immer stärker in unser<br />
Standortprofil hinein«, warnt Rene Siegl, der Chef der Austrian<br />
Business Agency (ABA), die für Betriebsansiedelungen wirbt. 2011 hat<br />
seine Firma 180 Unternehmen mit 1800 neuen Jobs begleitet. »Es ist<br />
kein Wunder – die müssen sich ihrerseits gegen die Ukraine, gegen<br />
Rumänien oder gegen Bulgarien abgrenzen und das machen sie, indem<br />
sie höher qualifizierte Leistungen anbieten. Daher ist Wien sicherlich<br />
auch der Konkurrenz durch Prag und durch Budapest ausgesetzt. Das<br />
ist ein neues Umfeld, das in den letzten fünf bis zehn Jahren entstanden<br />
ist.«<br />
Lange Zeit war Wien der unumstrittene Champion,<br />
wenn es um Ost europa-Zentralen internationaler<br />
Konzerne ging. Schon vor dem Fall<br />
des Eisernen Vorhanges wurde von Wien aus<br />
der Markt in den kommunistischen Ländern beobachtet; und ab 1989<br />
erfolgte die Expansion in die Nachbarstaaten und weiter nach Osten<br />
von Wien aus – rasant. Für Österreichs Bundeshauptstadt sprachen<br />
unter anderem die zen trale Lage in Europa, gute Verkehrsverbindungen,<br />
vor allem das dichte Flugnetz der AUA, die hohe Rechtssicherheit<br />
und die Verfügbarkeit hochwertiger Dienstleistungen. Immer noch ist<br />
Wien für viele deutlich attraktiver als Prag oder Budapest, aber der<br />
Abstand ist geschrumpft.<br />
»Go east« startete<br />
immer von Wien aus<br />
»Es ist ein globaler Wettlauf um die besten Unternehmen dieser Erde<br />
und sobald man sich da ein bisschen zurücklehnt, fällt man klarerweise<br />
auch zurück«, sagt Gerhard Hirczi, der die Wirtschaftsagentur<br />
Wien in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) leitet. 126 Unternehmen<br />
kamen mit seiner Hilfe im Vorjahr nach Wien – ein Rekordwert.<br />
Darunter war auch die amerikanische Modekette »Forever 21«. Auf<br />
ihrem ersten Sprung nach Europa entschied sie sich für Wien – als attraktiven,<br />
aber auch herausfordernden Testmarkt. Entscheidend waren<br />
neben dem kaufkräftigen Publikum die Verfügbarkeit qualifizierter<br />
Mitarbeiter – und natürlich Immobilien in Top-Lage und (damals) dennoch<br />
erschwinglichen Mieten.<br />
Aber: So attraktiv Headquarters und Dienstleistungsbetriebe für einen<br />
Wirtschaftsstandort auch sind, die meisten Arbeitsplätze entste hen<br />
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