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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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War die Zeit als Banker vor <strong>25</strong> Jahren eine »schönere«? Ich weiß,<br />

auf was Sie hinauswollen. Die Reputation von Bankern in der heutigen<br />

Zeit und so ... Aber, ehrlich gesagt, ich habe mir diese Frage<br />

noch nie so gestellt. Denn als Banker muss ich die Verantwortung für<br />

die Spareinlagen meiner Kunden tragen und vor diesem Hintergrund<br />

entscheiden, wie ich kreditfinanzierte Projekte einschätze. Daran<br />

hat sich nichts geändert. Man darf aber nicht vergessen, dass die<br />

Bankenbranche vor einem totalen Umbruch steht. Das ist auf der einen<br />

Seite spannend, aber es ist auch eine Herausforderung. Immerhin kann<br />

man so auch beweisen, ob man sein Unternehmen kennt und wie gut<br />

man es vor Untiefen schützen kann. Insofern ist es heute wahrscheinlich<br />

sogar aufregender als vor <strong>25</strong> Jahren.<br />

War die Bankenlandschaft damals stabiler als heute? In Österreich<br />

war sie bis in die späten 1990er-Jahre von verstaatlichten Banken oder<br />

von Banken, deren Eigentümer nicht an entsprechenden Erträgen interessiert<br />

waren, geprägt. Das hat sich im Vergleich zu heute wesentlich<br />

verbessert. Was in ganz Europa im Vergleich zu den USA aber nicht<br />

passiert ist, ist ein Abbau der Überkapazitäten im Bankensektor.<br />

Während in den USA seit 2008 allein 1800 Banken geschlossen worden<br />

sind und das Geschäft auf die verbleibenden Banken übergegangen ist,<br />

gab es so etwas in Europa nicht einmal annähernd. Und das halte ich<br />

für ungesund.<br />

Die Erste war zu dieser Zeit eine kleine <strong>Sparkasse</strong>. Sie waren maßgeblich<br />

daran beteiligt, dass die Erste heute eine der größten<br />

Bankengruppen in Zentraleuropa ist. Rückblickend eine kluge<br />

Entscheidung? Ja, es war eine kluge Entscheidung, weil wir uns neue,<br />

wichtige Wachstumsmärkte erschlossen und dadurch Arbeitsplätze in<br />

Österreich gesichert und aufgebaut haben. Ohne die damals begonnene<br />

Expansion nach Tschechien, in die Slowakei und bis nach Rumänien<br />

gäbe es keine eigenständigen österreichischen Banken mehr – und<br />

auch viele andere heimische Firmen, die sich in der Region etabliert<br />

206<br />

Bankgeschäft vor <strong>25</strong> Jahren –<br />

wo waren eigentlich Sie damals?<br />

Andreas Treichl im Gespräch

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