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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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Auch eine Reduktion der Emissionen kann dadurch erreicht werden.<br />

Trotzdem muss ein Leichtstahl stabil, rostfrei, unverformbar und robust<br />

sein – also ein Alleskönner.<br />

Das war für die Voestalpine auch die Eintrittskarte ins »big business«<br />

der Raumfahrt- und Flugzeugindustrie. <strong>25</strong> Prozent der Triebwerke des<br />

neuen Airbus A-380 bestehen aus Voeststahl – und der ist so leicht,<br />

dass er offenbar Flügel verleiht. Aber auch in der Automobilindustrie<br />

punkten die Linzer mit ihren hochwertigen Stahlblechen. Das hat<br />

übrigens selbst die Arbeit im Werk verändert – die schmutzigen Jobs<br />

sind deutlich weniger geworden.<br />

Bei unserem Besuch im Walzwerk treffen wir übrigens Helmut<br />

Schypani, der seit 33 Jahren »im Betrieb« arbeitet, und seine Tochter<br />

Nina, die hier Maschinenbau lernt. Herr Schypani führt uns durch die<br />

riesige Halle, in der die Stahlbleche gewalzt und für den Transport auf<br />

Rollen gedreht werden. Heute, erzählt er uns, laufe »alles automatisch,<br />

die Arbeit hier war früher wesentlich lauter, dreckiger und gefährlicher«.<br />

Die beiden, Vater und Tochter, sind »Voestler«, wie sie im Buche<br />

stehen – stolz auf ihren Betrieb und dessen Familientradition. Die<br />

Schypanis stehen exemplarisch für alles, wofür die Voestalpine sonst<br />

noch steht – nicht nur dass sie ein weltweit agierender Stahlkonzern<br />

ist, ist sie auch Heimat, Identität und Großfamilie. Immerhin halten<br />

die Voestler 13 Prozent an ihrem Betrieb und sind damit zweitgrößter<br />

Kernaktionär – das schafft Loyalität und Verbundenheit über viele<br />

Generationen.<br />

Nina Schypani erzählt, dass sie schon als Kind mitbekommen habe,<br />

dass ihr Vater »schichtelt« (so heißt die Schichtarbeit im Arbeiterjargon).<br />

Am Beispiel des Vaters lernte sie früh, dass die Arbeit laut<br />

und schmutzig ist, aber das schreckte sie nicht ab. »Da mach’ ich lieber<br />

eine Arbeit, bei der ich dreckig werde, als dass ich im Büro sitz’,<br />

wo’s mir überhaupt nicht gefällt«, sagt die hübsche Blondine, die sich<br />

entgegen der ursprünglich geplanten Karriere als Friseurin für die<br />

Voest-Hack’n entschied und heute eines der wenigen Mädchen unter<br />

den Voest-Lehrlingen ist.<br />

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