25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse
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Gemeindefinanzen: Sparen, ohne<br />
dass das Land einen Cent sieht<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die Steiermark »kleiner« geworden.<br />
Sie verfügt nur noch über 539 Gemeinden; im alten Jahr waren es<br />
noch 542 gewesen. Im Bezirk Leoben fusionierten Trofaiach, Gai<br />
und Hafning, im Bezirk Hartberg machen seit Jahresbeginn 2013<br />
Buch-Geiselsdorf und St. Magdalena am Lemberg gemeinsame Sache.<br />
Warum eine solche Meldung Eingang in ein Jahrbuch über Wirtschaft<br />
und Finanzen findet? Weil selbst anhand des Mikrokosmos<br />
der kleinsten Verwaltungsebenen, eben der Gemeinden, veranschaulicht<br />
werden kann, wie es sich mit dem Steuergeld der Bürger<br />
vernünftiger umgehen lässt. Und das Schöne daran ist: Das Ersparte<br />
bleibt direkt in den Kommunen. Das Land sieht keinen Cent.<br />
Als zentrales Programm ihrer »Reformpartnerschaft« hat die steirische<br />
Landesregierung ihren Gemeinden auch ein großes Fusionsprogramm<br />
verordnet. 39 Prozent aller Kleinstgemeinden Österreichs<br />
nämlich liegen in der Grünen Mark. Das kostet Geld und Personal.<br />
Jede Gemeinde unterhält eine Verwaltung – selbst Freiland, mit 128<br />
Einwohnern die kleinste Gemeinde der Steiermark, benötigt einen<br />
Bürgermeister (Entschädigung), einen Gemeinderat (Sitzungsgeld)<br />
und einen Gemeindesekretär (Monatsgehalt). Weitere 76 Kommunen<br />
in der Grünen Mark haben weniger als 500 Einwohner, nochmal 120<br />
liegen unter der 1000er-Marke.<br />
Am Ende der Gemeindezusammenlegungen sollen nur noch »weit<br />
unter 300« Kommunen übrig bleiben – das wäre der Wunsch des<br />
Landeshauptmannes und seines Stellvertreters. Die Vorzüge des Vorhabens<br />
liegen im Detail, sie sind aber handfest. Dass die Fusionierung<br />
von Bruck an der Mur und Kapfenberg mit weit mehr als 35.000<br />
Einwohnern dabei auch eine neue zweitgrößte Stadt des Landes<br />
entstehen lassen würde, schriebe freilich auch die Geschichte einer<br />
ganzen Region um.<br />
Nicht alle Bürger und schon gar nicht alle Bürgermeister können den<br />
eingeforderten Zusammenlegungen etwas abgewinnen. Aber denen,<br />
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