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25 JA HRE €CO JAHRBU CH 1988–2013 - Sparkasse

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Turbulente Jahre für den Euro: Von<br />

Lügnern, Betrügern und Fantasten<br />

von Günther Kogler<br />

Ist der Euro aus dem Gröbsten heraus? Nein. Steht er Anfang 2013<br />

besser da als Anfang 2012? Nein. Sind wenigstens die Risiken<br />

kleiner geworden, die die europäische Gemeinschaftswährung<br />

bedrohen? Ein letztes Mal: nein. Das Positive am letzten Jahr<br />

war, dass die Union Instrumentarien gefunden hätte, die das<br />

Überleben des Euro ermöglichen könnten. Das Negative an 2012<br />

war: Es gibt sie noch immer, die Lügner, Betrüger und Fantasten<br />

in den so genannten europäischen Eliten.<br />

Wir wollen das alte Jahr nicht als verloren abschreiben – anders, als<br />

das Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« im September 2011 prophezeite,<br />

hat der Euro auch das Jahr 2012 überlebt. Das war schon eine<br />

beachtliche Leistung. Die Zone der Gemeinschaftswährung umfasst<br />

auch immer noch siebzehn Mitgliedsländer – diese Leistung war noch<br />

beachtlicher. Und: Unter viel Streit, endlosen Debatten und unzähligen,<br />

nervtötenden Gipfeltreffen hätten die Staatenlenker auch Instrumentarien<br />

gefunden, die das weitere Überleben des Euro auch gewährleisten<br />

könnten. Über den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM)<br />

wird dazu unglaublich viel Geld in die Hand genommen, über die<br />

Europäische Zentralbank (EZB) wird auf die Finanzmärkte eingewirkt,<br />

wie das in diesem Ausmaß in der alten Welt noch nie der Fall war.<br />

Also: Alles paletti? Leider nein. Die Bedrohungsbilder sind dieselben<br />

geblieben, schlimmer noch, es sind neue dazu gekommen. Als EU-<br />

Währungskommissar Olli Rehn Anfang November 2012 in Brüssel vor<br />

die Presse trat, um einen wirtschaftlichen Ausblick auf die kommenden<br />

Euro-Jahre zu geben, musste er ein Bild zeichnen, in dem Europa<br />

das Wasser bis zum Hals steht. Nur, wenn alles gut geht, schafft es die<br />

Union bis zum Jahresende aus der Rezession. Nur, wenn wirklich alles<br />

gut geht, rettet sich Europa bis zum Jahr 2014 wieder in eine Phase<br />

eines Mini-Wirtschaftswachstums. Und nur, wenn wirklich, also wirklich<br />

alles gut geht, wird die Zahl der Euro-Mitgliedsländer dann immer<br />

noch dieselbe sein wie heute.<br />

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