rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...
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Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 0 7 Seite: 112<br />
aus dem Grunde, weil die Menschen nicht klar, präzise in der Umgebung<br />
gedacht haben, während das Kind, nachdem es sprechen gelernt<br />
hat, auch denken lernt.<br />
Die nächste Generation, wenn sie gerade ihre großen Fehler zeigt,<br />
ist in ihrem physischen Verhalten einfach ein getreues Abbild der vorhergehenden<br />
Generation. Und wenn man Kinder, die man hat, im<br />
späteren Leben beobachtet, wie sie gewisse Untugenden haben, dann<br />
sollte das Beobachten dieser Untugenden eigentlich ein bißchen Veranlassung<br />
zur Selbsterkenntnis sein. Denn es ist ein ganz intimer Vorgang,<br />
wie alles dasjenige, was in der Umgebung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> geschieht,<br />
sich in der physischen Organisation ausdrückt. Für dieses Kin<strong>des</strong>alter<br />
wird Liebe in der Behandlung <strong>des</strong> Gehenlernens, Wahrhaftigkeit in<br />
der Behandlung <strong>des</strong> Sprechenlernens, Klarheit, Bestimmtheit bei der<br />
Umgebung wahrend <strong>des</strong> Denkenlernens <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zur physischen<br />
Organisation. So bauen sich die Gefäße auf, so bauen sich die Organe<br />
auf, wie sich Liebe, "Wahrhaftigkeit, Klarheit in der Umgebung entwickelt.<br />
Stoffwechselkrankheiten sind die Folge unliebsamen Gehenlernens.<br />
Verdauungsstörungen können Folge sein unwahrhaftigen Behandeins,<br />
während das Kind zum Sprechen kommt. Nervosität ist die Folge im<br />
Leben von verwirrtem Denken in der Umgebung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>.<br />
Wenn man darauf hinsieht, wie heute im dritten Jahrzehnt <strong>des</strong><br />
20. Jahrhunderts die Nervosität herrscht, dann muß man daraus den<br />
Schluß ziehen, eine wie starke Verwirrung bei den Erziehenden so ungefähr<br />
um den Beginn <strong>des</strong> Jahrhunderts geherrscht haben muß. Denn<br />
alles das, was da Verwirrung war im Benehmen durch das Denken, das<br />
ist die heutige Nervosität. Und die Nervosität wiederum, die die Leute<br />
gehabt haben um die Wende <strong>des</strong> Jahrhunderts, die ist nichts anderes<br />
als das Bild der Verwirrung ungefähr um 1870. Diese Dinge können<br />
ja so betrachtet werden, daß nicht Physiologie und Hygiene und psychologische<br />
Pädagogik dasteht und bei jeder Gelegenheit der Lehrer<br />
nötig hat, wenn es sich um irgend etwas Gesundheitliches handelt, den<br />
Arzt zu rufen, sondern diese Dinge können ja so behandelt werden,<br />
da physiologische Pädagogik und Schulhygiene, Schulphysiologie, ein<br />
Ganzes sind, daß der Lehrer auch dasjenige in seine Mission, in seine