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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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liebe, und auf der anderen Seite wird nicht beachtet, daß alles inhaltlich<br />

Intellektualistische, alles dasjenige, was ausgedacht ist an Kinderarbeiten,<br />

vom Kindergarten ausgeschlossen sein muß, daß es nur die<br />

äußere Nachahmung <strong>des</strong> äußeren Bil<strong>des</strong> der Erwachsenentätigkeit sein<br />

darf, die im Kindergarten entfaltet werden kann.<br />

Ein Kind, das vor dem vierten, fünften Jahre innerlich intellektualistisch<br />

trainiert wird, das nimmt etwas Furchtbares ins Leben mit,<br />

das wird geradezu zum Materialisten erzogen. Je intellektualistischgeistiger<br />

Sie ein Kind bis zum vierten, fünften Jahre erziehen, einen<br />

<strong>des</strong>to größeren Materialisten erzeugen Sie von ihm im Leben. Denn es<br />

wird das Gehirn auf der einen Seite so bearbeitet, daß der Geist schon<br />

in den Formen <strong>des</strong> Gehirns lebt und innerlich der Mensch die Intuition<br />

bekommt: alles ist nur materiell, weil sein Gehirn so früh vom Intellektualistisch-Geistigen<br />

ergriffen worden ist.<br />

Wollen Sie den Menschen zum Verstehen <strong>des</strong> Spirituellen erziehen,<br />

dann müssen Sie das sogenannte äußere Geistige in seiner intellektualistischen<br />

Form so spät als möglich an ihn heranbringen, dann müssen<br />

Sie, obzwar es eine große Notwendigkeit ist, daß gerade in der heutigen<br />

Zivilisation der Mensch im späteren Leben zum vollen Erwachen<br />

kommt, das Kind in jenem sanften, bildträumerischen Erleben, in dem<br />

es hereinwächst in das Leben, möglichst lange lassen, möglichst lange<br />

bei der Imagination, bei der Bildhaftigkeit, bei der Unintellektualität<br />

lassen. Denn wenn Sie erstarken lassen seinen Organismus an dem Unintellektualistischen,<br />

dann wird es auf richtige Weise später in das der<br />

heutigen Zivilisation notwendige Intellektualistische hineinwachsen.<br />

Peitschen Sie sein Gehirn in der Weise, wie angedeutet, dann verderben<br />

Sie die Seele <strong>des</strong> Menschen für das ganze Leben. So wie Sie<br />

durch Lallen die Verdauung verderben, wie Sie durch ein falsches liebloses<br />

Gehenlernen den Stoffwechsel für das spätere Leben verderben,<br />

so verderben Sie die Seele, wenn Sie in dieser Weise von innen das<br />

Kind peitschen. Und so muß es ein Ideal unserer Erziehung werden,<br />

vor allen Dingen die seelischen, aber doch dadurch, daß das Kind<br />

ganz physisch-seelisch-geistiges Wesen ist, auch physisch-inneren Prügelstrafen<br />

- das heißt die «schöne Puppe» - abzuschaffen, um vor allen<br />

Dingen das Spiel auf das richtige Niveau zu bringen.<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch:307 Seite: 119

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