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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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allgemeinen Zivilisation wissen, wie das Denken zusammenhängt mit<br />

der Kraft, welche die Zähne wachsen läßt. Man wird einstmals beobachten<br />

können, wie die innere Kraft <strong>des</strong> Fühlens zusammenhängt<br />

mit dem, was sich ausdrückt von den Brustorganen aus in der Bewegung<br />

der Lippen.<br />

Man wird in der Umänderung der Lippenbewegungen, der Beherrschung<br />

der Lippenbewegungen durch das menschliche Gefühl, die sich<br />

entwickeln zwischen dem siebenten und vierzehnten Jahre, ein wichtiges<br />

äußeres Anzeichen sehen für eine innere Entwickelung <strong>des</strong> Menschen.<br />

Und man wird sehen, wie alles dasjenige, was der Mensch sich<br />

erwirbt zwischen dem vierzehnten, fünfzehnten und einundzwanzigsten<br />

Lebensjahre an Konsolidierung der Kräfte, die von unten nach<br />

oben gehen, man wird merken, daß alle diese Kräfte sich stauen gerade<br />

in dem Kopfe <strong>des</strong> Menschen selbst.<br />

Und so wie in den Zähnen zum Vorschein kommt dasjenige, was<br />

denkerisch ist, in den Lippen dasjenige, was im Gefühle wurzelt, so<br />

wird in dem außerordentlich wichtigen Organismus, in dem Gaumenorganismus,<br />

der die Mundhöhle nach rückwärts abschließt, sichtbar<br />

werden für eine wirkliche Menschenkunde die Art und Weise, wie die<br />

Kräfte von unten nach oben wirken und sich gerade im Gaumen stauen,<br />

so daß sie übergehen in die Sprachwirklichkeit.<br />

Wird man einmal nicht nur in das Mikroskop oder in das Teleskop<br />

hineinschauen, um das Kleinste und Größte zu sehen, sondern wird<br />

man hinschauen auf dasjenige, was einem äußerlich in der Welt entgegentritt,<br />

was man aber heute nicht sieht, trotz Mikroskop und Teleskop,<br />

dann wird man wahrnehmen, wie in den Zahnlauten das Denkerische<br />

<strong>des</strong> Menschen lebt, in den Lippenlauten das Fühlende <strong>des</strong> Menschen<br />

lebt, wie in den Gaumenlauten, die insbesondere die Zunge impulsieren,<br />

das Willensmäßige <strong>des</strong> Menschen lebt; und man wird in der Sprache<br />

durch Zahnlaute, Lippen- und Gaumenlaute einen Abdruck <strong>des</strong><br />

ganzen Menschen wiederum sehen, wie in jeder menschlichen Äußerung.<br />

Heute bemühen sich die Menschen, in den Linien der Hand und in<br />

ähnlichen äußeren Dingen zu lesen. Sie suchen aus den Symptomen<br />

die Menschennatur zu erkennen. Alle diese Dinge werden erst richtig<br />

verstanden, wenn man den ganzen Menschen in seinen Äußerungen<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 93

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