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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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unserer anthroposophischen Literatur für Erwachsene bestimmt ist,<br />

einfach zu nehmen und es nun in die Schule hineinzutragen, hieße gerade<br />

dem Pädagogisch-Didaktischen im Waldorfschul-Prinzip schnurstracks<br />

zuwiderhandeln. Da handelt es sich darum, für diejenigen Kinder,<br />

die uns übergeben werden, freiwillig übergeben werden zum freien<br />

religiösen Unterricht, nun auch im strengsten Sinne <strong>des</strong> Wortes wiederum<br />

das religiöse Element, und was ihnen als Religionsunterricht zu<br />

geben ist, abzulesen von ihrem Lebensalter.<br />

So darf man auch nicht unter dem freien Religionsunterricht der<br />

Waldorfschule, der sogar mit einem entsprechenden Kultus verbunden<br />

ist, sich etwas vorstellen wie eine in die Schule hineingetragene anthroposophische<br />

Weltanschauung. Man wird gerade sehen, daß in diesem<br />

freien Religionsunterricht überall dem Lebensalter <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> in ausgiebigstem<br />

Maße Rechnung getragen wird. Wir können nichts dafür,<br />

daß dieser freie Religionsunterricht in der Waldorfschule von den meisten<br />

Kindern besucht wird, trotzdem wir es uns zur strengen Regel<br />

machen, nur auf Wunsch der Eltern das Kind zu diesem freien Religionsunterricht<br />

zuzulassen. Allein es spielt ja dabei doch das pädagogisch-didaktische<br />

Element eine außerordentliche Rolle, und da unser<br />

freier Religionsunterricht wiederum im strengsten Sinne ein christlicher<br />

ist, so schicken diejenigen Eltern, die ihre Kinder christlich erzogen,<br />

aber nach dem Schulprinzip, nach der Pädagogik und Didaktik<br />

der Waldorfschule unterrichtet und erzogen wissen wollen, uns<br />

eben ihre Kinder in den freien Religionsunterricht, der ein durch und<br />

durch christlicher ist, der sogar so christlich wirkt, daß die ganze<br />

Schule in eine Atmosphäre von Christlichkeit getaucht ist. Feste, Weihnachtsfest,<br />

Osterfest, werden bei uns von den Kindern aus dem freien<br />

christlichen Religionsunterricht heraus mit einer ganz anderen Innigkeit<br />

empfunden, als das sonst bei diesen Festen heute der Fall ist.<br />

Nun handelt es sich darum, daß gerade im Religionsunterricht das<br />

Lebensalter <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> berücksichtigt werden muß. Gerade da ist es<br />

von großem Schaden, wenn irgend etwas zu früh an das Kind herangetragen<br />

wird. Deshalb ist unser freier Religionsunterricht so eingerichtet,<br />

daß das Kind zunächst zur Erfassung <strong>des</strong> Allgemein-Göttlichen<br />

in der Welt kommt.<br />

Copyright Rudolf Steinet Nachlass-Vei waltung Buch: 307 Seite: 205

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