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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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stiges Leben als die heutige Seele, die in ihrem Wachleben ganz und<br />

gar angewiesen ist auf die Sinneseindrücke, auf dasjenige, was der<br />

Verstand aus diesen Sinneseindrücken machen kann und was in der<br />

Erinnerung von diesen Eindrücken als Seeleninhalt erhalten blieb.<br />

Alles, was so Eigentum der heutigen Seele ist, war nicht in derselben<br />

Weise bei den Seelen einer älteren Menschheitsepoche vorhanden.<br />

Es war bei diesen Seelen vielmehr eine instinktive Urweisheit vorhanden<br />

von dem inneren seelisch-geistigen Menschenleben. Nicht das<br />

war vorhanden, was wir heute aus der Gewohnheit unserer Sinneserkenntnis<br />

heraus als eine klarbewußte Einsicht ansehen, aber ein innerliches<br />

Weben und Leben, wie wir es abgeschwächt und abgeschattet<br />

im Traumleben haben, ein innerliches Leben, in dem sich für den<br />

Menschen nicht nur die Gewißheit ergab: du hast eine Seele, die den<br />

Körper durchwellt und durchwebt, die dein eigentliches Menschtum<br />

ausmacht, sondern du hast eine Seele, die hervorgegangen ist, bevor<br />

du dich in dem irdischen Dasein mit einem Leibe umkleidet hast, aus<br />

göttlich-geistigem Dasein.<br />

Man möchte sagen: wie im wachen Träumen, so erlebte sich der<br />

Mensch in diesen älteren Epochen. Und er erlebte sich als Seele. Er<br />

erlebte sich als Seele so, daß für diese in elementarer Lebendigkeit innerlich<br />

empfundene und erlebte Seele der Körper etwas wie eine Art<br />

Umkleidung war, wie nur ein Werkzeug, um das Erdendasein zu vollbringen.<br />

Das Seelenbewußtsein, wenn auch traumhaft, war dasjenige, in dem<br />

der Mensch auch während <strong>des</strong> Wachens lebte. Und aus diesem Seelenerleben<br />

ging ihm mit voller Klarheit hervor, daß er, bevor er in einen<br />

physischen Leib auf Erden eingekleidet wurde, als Seele in einer geistigen<br />

Sphäre, in einer geistigen Welt, in einem göttlichen Reiche gelebt<br />

habe.<br />

Und so kannte dieser ältere Mensch das seelisch-geistige Leben durch<br />

unmittelbare innere Anschauung. Und er hatte dadurch, daß er dieses<br />

seelisch-geistige Leben durch eine unmittelbare Anschauung kannte,<br />

ein ganz anderes Bewußtsein von dem Tode, als es die heutige Menschheit<br />

hat. Die heutige Menschheit fühlt sich mit dem Körper verwandt.<br />

Es löst sich nicht in derselben Weise, wie bei einer älteren Menschheit,<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 0 7 Seite: 141

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