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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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erreichen durch die individuelle Behandlung in der Verlangsamung<br />

<strong>des</strong> Unterrichts oder in dem besonderen Anspornen der Willensfunktion<br />

oder dergleichen. Im einzelnen Falle ist gerade bei einem abnormen<br />

Kinde immer dasjenige, was man tun muß, ganz individuell zu<br />

gestalten, und man wird dadurch, daß man nun das Kind individuell<br />

behandelt, den Unterricht verlangsamt oder auch mehr Willensmäßiges<br />

hineinfügt, wirklich unsäglich Gutes bewirken können. Natürlich<br />

muß gerade bei einem solchen Kinde auf die körperliche Erziehung,<br />

auf die körperliche Pflege ein ganz besonderes Augenmerk gelenkt<br />

werden. Ich will an einem einfachen Beispiel das Prinzipielle einmal<br />

erörtern.<br />

Man nehme an, ein Kind zeige sich ungeschickt in der Verbindung<br />

von Anschauungen. Man wird außerordentlich viel dadurch erreichen,<br />

daß man das Kind zum Beispiel solche Körperübungen machen läßt,<br />

die dann den eigenen Körper, das ganze menschliche organische System<br />

von der Seele aus in zusammenhängende Bewegung bringen: Greife<br />

mit dem dritten Finger deiner rechten Hand das linke Ohrläppchen<br />

an! Und man lasse solch eine Übung das Kind schnell ausführen. Dann<br />

kann man wechseln dadurch, daß man sagt: Greife mit dem kleinen<br />

Finger deiner linken Hand die obere Seite deines Hauptes an! Man<br />

kann dann die erste Übung mit der zweiten schnell wechseln. Man<br />

lasse in einer solchen Weise den menschlichen Organismus in Bewegung<br />

bringen, daß das Kind schnell die Gedanken einfließen lassen muß in<br />

die eigenen Bewegungen <strong>des</strong> menschlichen Organismus. Dann macht<br />

man dadurch, daß man auf diese Weise das Nervensystem geschickter<br />

macht, das Nervensystem in der richtigen Weise zu einer guten Grundlage<br />

auch für dasjenige, was das Kind dann für die Verbindung oder<br />

Trennung von Anschauungen, Begriffen aufbringen soll.<br />

In dieser Beziehung macht man die wirklich wunderbarsten Erfahrungen<br />

darüber, in welcher Weise aus der Pflege <strong>des</strong> Körperlichen<br />

heraus das Geistige gehoben werden kann. Nehmen wir zum Beispiel<br />

an, ein Kind zeige einem den Fehler, daß es immer wieder und wiederum<br />

auf bestimmte Dinge zurückkommt. Das merkt man ja als eine<br />

besondere seelische Schwäche, wie man es nennt, sehr leicht. Das Kind<br />

kann nicht anders als bestimmte Worte wiederholen, auf bestimmte<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 219

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