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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 182<br />

schon beim Zählenlernen in Betracht kommt. Wir lernen die Zahlen<br />

in der Regel dadurch, daß wir uns an das ganz Äußerliche, im physisch-sinnlichen<br />

Leben Vorsichgehende halten.<br />

Wir lernen zählen, indem wir eins haben; das nennen wir die Einheit.<br />

Dann fügen wir dazu zwei, drei, vier, und so geht es fort, wir<br />

legen Erbse zu Erbse, und es ist gar keine Vorstellung, keine Idee da,<br />

warum das eine zum anderen gelegt wird, was daraus eigentlich wird.<br />

Man lernt zählen, indem an die Willkür <strong>des</strong> Nebeneinanderlegens appelliert<br />

wird. Ich weiß wohl, daß in vielfacher Weise diese Willkür<br />

variiert wird, allein dasjenige, um was es sich handelt, wird heute noch<br />

im allergeringsten Maße irgendwo berücksichtigt: daß von einem Ganzen<br />

ausgegangen wird und zu den Teilen, Gliedern, fortgeschritten<br />

werde. Die Einheit ist dasjenige, was zunächst vorgestellt werden soll<br />

auch vom Kinde als ein Ganzes. Irgend etwas, was es auch ist, ist eine<br />

Einheit. Nun, wenn man genötigt ist, die Sache durch Zeichnen zu vergegenwärtigen,<br />

muß man eine Linie hinzeichnen; man kann auch einen<br />

Apfel benützen, um dasselbe zu machen, was ich jetzt mit der Linie<br />

machen werde. Da ist eins, und nun geht man von dem Ganzen zu den<br />

Teilen, zu den Gliedern, und jetzt hat man aus eins eine Zwei gemacht.<br />

A ,<br />

«M*<br />

fr<br />

Die Einheit ist geblieben. Die Einheit ist in zwei geteilt worden. Man<br />

hat die Einheit «entzwei» geteilt, dadurch ist die Zwei entstanden.<br />

Nun geht man weiter, es entsteht durch weitere Gliederung die Drei.<br />

Die Einheit bleibt immer als das Umfassende bestehen; und so schreitet<br />

man weiter durch die Vier, Fünf, und man kann zugleich durch andere<br />

Mittel eine Vorstellung hervorrufen, wie weit man die Dinge zusammenhalten<br />

kann, die auf die Zahlen sich beziehen. Man wird dabei die<br />

Entdeckung machen, daß eigentlich der Mensch in bezug auf das Anschauliche<br />

der Zahl beschränkt ist.

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