rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...
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Unbestimmte. Nun bekommt das Kind die Vorstellung, daß einem<br />
dieser Punkt davonlaufen will und man mit den Linien nachlaufen<br />
muß, daß man gar nicht nachkommen kann, daß dieser Punkt fortgeflogen<br />
ist; und es bekommt dann die Vorstellung, daß es die entsprechende<br />
Figur auch in entsprechender Weise anordnen muß, daß es,<br />
weil dies fortlief, nun dieses besonders einwärts formen muß und dergleichen.<br />
Ich kann nur das Prinzipielle hier erklären. Kurz, man bekommt<br />
auf diese Weise die Möglichkeit, daß das Kind auch asymmetrische<br />
Symmetrien zur Anschauung sich bringt. Und dadurch bereitet<br />
man während <strong>des</strong> Wachens den Äther- oder Bildekräfteleib dazu vor,<br />
während <strong>des</strong> Schlafens fortwährend weiterzuschwingen, aber in diesen<br />
Schwingungen das beim Wachen Durchgemachte zu vervollkommnen.<br />
Dann wacht der Mensch, das Kind, am Morgen auf in einem innerlich<br />
bewegten und organisch bewegten Bildekräfteleib, und damit auch<br />
physischen Leib. Das bringt eine ungeheure Lebendigkeit in den Menschen<br />
hinein.<br />
Man kann das natürlich nur dadurch erreichen, daß man etwas<br />
weiß, wie der Bildekräfteleib wirkt, sonst wird man immer äußerlich<br />
mechanisch an dem Kinde herumhantieren.<br />
Derjenige, der ein wirklicher Lehrer ist, nimmt eben nicht bloß das<br />
zu Hilfe, was wahrend <strong>des</strong> Wachens vorgeht für das menschliche Leben,<br />
sondern auch dasjenige, was während <strong>des</strong> Schlafes vorgeht. Man<br />
muß sich der Bedeutung entsprechender Tatsachen durchaus klar sein,<br />
muß sich erinnern können, wie man zuweilen am Abend schon als Erwachsener<br />
nachgedacht hat über irgendein Problem: man konnte es<br />
nicht lösen - am Morgen fällt es einem zu. Warum? Weil der Ätheroder<br />
Bildekräfteleib die Nacht hindurch für sich gearbeitet hat.<br />
Für manche Dinge ist das Wachleben nicht eine Vervollkommnung,<br />
sondern eine Störung. Wir müssen unseren physischen und Ätherleib<br />
eine Weile für sich lassen und ihn nicht dumm machen durch unser<br />
Ich und durch unseren astralischen Leib. Die Fälle zeigen das, die nun<br />
wirklich im Leben vorkommen können, vielfach vorgekommen sind,<br />
wo jemand am Abend studiert und studiert und nicht darauf kommt,<br />
wie er ein Problem lösen soll. Er wacht am Morgen auf; er ist zwar<br />
etwas unruhig, aber er geht an seinen Schreibtisch und siehe, er hat in<br />
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 180