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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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ei dem, was das Kind tut während <strong>des</strong> Mallebens, während <strong>des</strong><br />

Schreiblebens, während <strong>des</strong> Zeichnenlebens, während <strong>des</strong> musikalischen<br />

Unterrichtes, immer das Körperliche zugleich mit dem Geistigen<br />

in Tätigkeit bringen - wie das bei der Eurythmie geschieht, werde<br />

ich morgen an der Hand der Figuren hier zu erklären haben -, dann<br />

werden wir dasjenige, was von der seelischen Ausbildung in den physischen<br />

Leib für das Gedächtnis hineinkommen muß, in der richtigen<br />

Weise entwickeln. Wir dürfen auch nicht glauben, daß die völlige<br />

Ausschaltung <strong>des</strong> Gedächtnisses oder die mangelhafte Behandlung <strong>des</strong><br />

Gedächtnisses irgendwie dem Kinde förderlich sein könnten.<br />

Wenn wir die drei Grundsätze festhalten: Begriffe belasten das Gedächtnis;<br />

Anschaulich-Künstlerisches bildet das Gedächtnis; Willensanstrengung,<br />

Willensbetätigung befestigt das Gedächtnis -, dann haben<br />

wir die drei goldenen Regeln für die Gedächtnisentwickelung.<br />

Wir können diese drei goldenen Regeln ganz besonders dadurch<br />

anwenden, daß wir dann den Unterricht in der Naturkunde, in der<br />

Geschichte, den wir so leiten, wie ich es in diesen Tagen angedeutet<br />

habe, zur Ausbildung <strong>des</strong> Gedächtnisses benützen. Auch der rechnerische<br />

Unterricht ist durchaus zur Ausbildung <strong>des</strong> Gedächtnisses zu<br />

benützen. Es ist das so, daß wir immer beginnen sollen im Rechnen<br />

mit dem künstlerischen Verstehen der Dinge, wie es in diesen Tagen<br />

gezeigt worden ist.<br />

Aber wenn wir wirklich dafür gesorgt haben, daß das Einfachere,<br />

sagen wir, die Zahlen bis zehn oder meinetwillen bis zwanzig in ihrer<br />

Handhabung bei den Rechnungsoperationen durchschaut worden sind,<br />

dann brauchen wir nicht davor zurückzuschrecken, das übrige gedächtnismäßig<br />

an das Kind herankommen zu lassen. Und wir sollen<br />

das Kind ebensowenig wie mit Gedächtnismaterial mit zu weit getriebener<br />

Anschaulichkeit überlasten. Denn Begriffe, die zu weit ins Komplizierte<br />

hineingetrieben werden, die belasten das Gedächtnis. So daß<br />

wir gerade in bezug auf die Gedächtnisentwickelung sorgfältig hinschauen<br />

müssen, wie es sich bei dem einzelnen Kinde macht.<br />

Und hier sieht man, wie notwendig es ist für den Lehrer und den<br />

Erzieher, etwas von der Art und Weise zu verstehen, wie der ganze<br />

Mensch für Gesundheits- und für Krankheitstendenzen arbeitet. In<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 212

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