rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...
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kräfteleib, der ist bis zum Zahnwechsel, bis zum siebenten Jahre, ganz<br />
innig verbunden mit dem physischen Leibe. Da drinnen organisiert er,<br />
da drinnen ist er diejenige Kraft, die die Zähne heraustreibt.<br />
Wenn der Mensch die zweiten Zähne hat, so hat das Stück dieses<br />
Ätherleibes, das die Zähne heraustreibt, nichts mehr am physischen<br />
Leibe zu tun. Das ist jetzt sozusagen in seiner Tätigkeit emanzipiert<br />
vom physischen Leibe. Wir bekommen mit dem Zahnwechsel die<br />
Ätherkräfte frei, die unsere Zähne herausgedrückt haben; und mit<br />
diesen Ätherkräften vollziehen wir nun das freie Denken, wie es sich<br />
von dem siebenten Jahre an beim Kinde geltend macht. Die Kraft der<br />
Zähne ist jetzt nicht mehr wie beim Kinde, wo direkt die Zähne die<br />
Organe <strong>des</strong> Denkens sind, die physische Kraft, sondern sie ist die<br />
ätherisierte Kraft. Aber es ist die im Ätherleib nun wirkende gleiche<br />
Kraft, welche die Zähne hervorgebracht hat, die nun denkt.<br />
Wenn Sie also sich als denkender Mensch fühlen und so das Gefühl<br />
haben, man hat es ja, daß vom Kopfe das Denken ausgeht - manche<br />
Menschen spüren das nur, wenn sie vom Denken Kopfschmerz bekommen<br />
-, dann zeigt Ihnen eine wirkliche Erkenntnis, daß dieselbe Kraft,<br />
die im Zahnen gelegen hat, die Kraft ist, mit der Sie vom Haupte aus<br />
denken.<br />
So nähern Sie sich selbst mit Ihrer Erkenntnis der Einheit <strong>des</strong> Menschen.<br />
So lernt man wiederum wissen, wie das Physische mit dem mehr<br />
Seelischen zusammenhängt. Man weiß, das Kind hat noch mit den<br />
physischen Zähnen gedacht, daher die Zahnkrankheiten so innig mit<br />
dem ganzen Leben <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zusammenhängen. Denken Sie nur, was<br />
da alles eintritt, wenn das Kind zahnt! Weil das Zahnen so innig mit<br />
dem innersten Leben zusammenhängt, weil es mit der innersten Geistigkeit<br />
<strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> denkerisch zusammenhängt, <strong>des</strong>halb diese Zahnkrankheiten!<br />
Dann emanzipiert sich die Wachstumskraft der Zähne<br />
und wird Denkkraft im Menschen, selbständige, freie Denkkraft. Wenn<br />
Sie Beobachtungsgabe dafür haben, sehen Sie dieses Selbständigwerden.<br />
Man sieht ganz genau, wie mit dem Zahnwechsel das Denken sich<br />
emanzipiert von dem Gebundensein an den Leib.<br />
Und was geschieht nun? Die Zähne werden zunächst Helfer für<br />
dasjenige, was die Gedanken durchdringt, für die Sprache. Die Zähne,<br />
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 0 7 Seite: 7 6