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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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Begriffe, Anschauungen immer wieder zurückkommen. Die setzen sich<br />

fest in seinem Wesen, das Kind kommt nicht davon los. Man schaue<br />

dieses Kind an - natürlich sind die Dinge individuell, <strong>des</strong>halb ist eine<br />

wirkliche Menschenerkenntnis, die individualisieren kann, so notwendig<br />

-, es wird in der Regel nicht so stark mit den Zehen, mit dem vorderen<br />

Fuß auftreten, sondern zu stark mit der Ferse auftreten. Man<br />

lasse nun das Kind solche Bewegungen möglichst so machen, daß das<br />

Kind bei jedem Schritte zuerst achtgeben muß, und dieses sich erst ganz<br />

langsam in Gewohnheit umwandelt, dann wird man sehen, daß das<br />

Kind, wenn es nicht schon zu spät ist - in der Regel ist aber für solche<br />

Dinge gerade zwischen dem siebenten und zwölften Jahre außerordentlich<br />

viel zu erreichen -, sich gerade in bezug auf solche seelischen<br />

Defekte außerordentlich bessert. Man muß nur eben eine Erkenntnis<br />

davon haben, wie, sagen wir, eine Bewegung der Finger der rechten<br />

Hand wirkt auf den Sprachorganismus, wie eine Bewegung der Finger<br />

der linken Hand wirkt auf dasjenige, was vom Denken aus dem Sprachorganismus<br />

zu Hilfe kommen kann. Man muß wissen, wie das Auftreten<br />

mit den Zehen, das Auftreten mit der Ferse, auf Sprache, auf<br />

Denkfähigkeit, namentlich auch auf Willensfähigkeit zurückwirkt.<br />

In dieser Beziehung ist ja auch die eurythmische Kunst, indem sie aus<br />

dem Normalen heraus gestaltet, für das Abnorme außerordentlich<br />

lehrreich, und man bildet dann die eurythmischen Bewegungen - die<br />

zunächst für den normalen Menschen selbstverständlich ins Künstlerische<br />

hinübergebildet sind - zu therapeutischen Bewegungen um. Die<br />

werden herausgeholt aus dem menschlichen Organismus, so daß dadurch<br />

angeregt wird vom Körperlichen aus die während der Wachstumsperiode<br />

immer noch anzuregende geistig-seelische Fähigkeit. Es ist<br />

schon gerade dann so hervorstechend, wie man vor allen Dingen Geist,<br />

Seele, Leib im Einklänge miteinander beobachten können muß, wenn<br />

man es mit der abnormen Seite der Schüler oder Schülerinnen in irgendeinem<br />

Teil der Schule zu tun hat.<br />

Gerade mit Bezug auf diesen Teil unserer Schülerschaft wird ja<br />

durch den ganz vorzüglichen Lehrgang, den Dr. Schubert auf diesem<br />

Gebiete entfaltet, manches ganz Ersprießliche geleistet. Dazu allerdings<br />

gehört, gerade um die Dinge individuell zu behandeln, eine<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch:307 Seite:220

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