rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...
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Sie müssen sich klar darüber sein, daß all die bildhaften, imaginativen<br />
Eindrücke, die ich auf das Kind mache, sogar während <strong>des</strong> Schlafes<br />
die Tendenz haben, sich zu vervollkommnen, vollkommener zu werden.<br />
Dagegen muß dasjenige, was wir zum Beispiel aus Geschichte<br />
oder Menschenkunde dem Kinde beibringen, auf die eigentlich seelischgeistige<br />
Organisation wirken, und das hat die Tendenz, während <strong>des</strong><br />
Schlafens vergessen zu werden, unvollkommener zu werden, blaß zu<br />
werden. Es ist daher notwendig, daß wir beim Unterricht darauf<br />
Rücksicht nehmen, ob wir einen Stoff haben, der zum Ätherleib und<br />
zum physischen Leibe spricht, oder ob wir einen Stoff haben, der zur<br />
Ich-Organisation und zur astralischen Organisation spricht.<br />
Diejenigen Dinge nun, die ich gestern angeführt habe als Pflanzenkunde,<br />
als dasjenige, was zum Schreiben und Lesen führt, das spricht<br />
alles zum physischen Leib und zum Ätherleib. Wir werden noch über<br />
den geschichtlichen Unterricht uns zu verständigen haben. Wir haben<br />
schon über den tierkundlichen und menschenkundlichen Unterricht<br />
Richtlinien gegeben; der spricht zu dem, was aus physischem Leib und<br />
Ätherleib herausgeht während <strong>des</strong> Schlafes. Rechnen, Geometrie spricht<br />
zu beiden; das ist das Merkwürdige. Und daher ist wirklich in bezug<br />
auf den Unterricht und die Erziehung Rechnen sowohl wie Geometrie,<br />
man möchte sagen, wie ein Chamäleon; sie passen sich durch ihre<br />
eigene Wesenheit dem Gesamtmenschen an. Und während man bei<br />
Pflanzenkunde, Tierkunde, Rücksicht darauf nehmen muß, daß sie in<br />
einer gewissen Ausgestaltung, so wie ich das gestern charakterisiert<br />
habe, in ein ganz bestimmtes Lebensalter hineinfallen, hat man bei<br />
Rechnen und Geometrie darauf zu sehen, daß sie durch das ganze<br />
kindliche Lebensalter hindurch getrieben werden, aber entsprechend<br />
geändert werden, je nachdem das Lebensalter seine charakteristischen<br />
Eigenschaften verändert.<br />
Insbesondere aber hat man darauf zu sehen, daß - ja, es muß das<br />
schon gesagt werden - der Äther- oder Bildekräfteleib etwas ist, was<br />
mit sich auch fertig wird, auch auskommt, wenn es allein gelassen<br />
wird von unserem Ich und unserem astralischen Leib. Der Äther- oder<br />
Bildekräfteleib hat durch seine eigene innere Schwingungskraft immer<br />
die Tendenz, das was wir ihm beibringen, von selbst zu vervollkomm-<br />
Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 176