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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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ZEHNTER VORTRAG<br />

Ilklcy, 14. August 1923<br />

Eine Ausnahmestellung nimmt in Unterricht und Erziehung Rechnen,<br />

Arithmetik und Geometrie, also das Mathematische, ein. Man sollte<br />

eigentlich als Lehrer immer ganz genau wissen, was man in der Schule<br />

oder überhaupt dem Kinde gegenüber tut, was durch irgendeine Handhabung<br />

an dem Kinde geschieht. Nur wenn diese Voraussetzung erfüllt<br />

ist, wenn der Lehrer weiß, welche Konsequenz für das Kind das<br />

eine oder das andere hat, das er tut, dann kann eigentlich der Unterricht<br />

die entsprechende Lebendigkeit haben und auch eine wirkliche<br />

Kommunikation zwischen der Seele <strong>des</strong> Lehrers und <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> hervorrufen.<br />

Nun ist der Mensch einmal ein Wesen, das aus Körper, Seele und<br />

Geist gegliedert ist und bei dem das Körperliche vom Geistigen gestaltet,<br />

geformt wird; so daß der Lehrer immer auch wissen muß, was<br />

bei einer körperlichen Gestaltung in der Seele, im Geiste eigentlich<br />

vorgeht, und wiederum, welche Folge für den Körper etwas hat, wenn<br />

auf den Geist oder auf die Seele gewirkt wird.<br />

Wenn wir dem Kinde etwas beibringen, was auf sein bildhaftes<br />

Vorstellen wirkt, also fast alles dasjenige, was wir gestern anführen<br />

konnten als Malerisches, Zeichnerisches, das dann zum Schreiben führt,<br />

wenn wir dem Kinde etwas wie die Pflanzenkunde in dem Sinne beibringen,<br />

wie wir das gestern ausgeführt haben, dann wirkt dies auf<br />

das Kind so, daß dabei vorzugsweise dasjenige berücksichtigt wird,<br />

was ich auch schon in diesen Vorträgen als ein höheres Glied in der<br />

menschlichen Wesenheit, als den Äther- oder Bildekräfteleib charakterisiert<br />

habe.<br />

Der Mensch hat ja zunächst seinen physischen Leib. Man nimmt ihn<br />

durch gewöhnliche physische Sinneswahrnehmungen eben wahr. Der<br />

Mensch hat aber außer diesem physischen Leib eine innere Organisation,<br />

die nur wahrgenommen werden kann durch Imagination, durch<br />

die imaginative Erkenntnis: einen übersinnlichen Leib, Ätherleib, Bildekräfteleib.<br />

Und dann hat der Mensch in sich eine Organisation,<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 174

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