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rudolf steiner gesamtausgabe vorträge - Freie Verwaltung des ...

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die zuerst die selbständige Aufgabe hatten, zu wachsen nach der Denkkraft,<br />

werden gewissermaßen um eine Stufe hinunter gedrückt: das<br />

Denken, das jetzt nicht mehr im physischen Leibe, sondern im Ätherleibe<br />

ist, rückt eine Stufe herunter - das geschieht ja schon während<br />

der ersten Lebensjahre, denn der ganze Vorgang vollzieht sich sukzessiv,<br />

hat nur seinen Abschluß beim zweiten Zahnen -, aber die Zähne<br />

werden zu Helfern <strong>des</strong> Denkens, wenn das Denken sich im Sprechen<br />

zum Ausdrucke bringen will.<br />

Und so sehen wir auf den Menschen hin. Wir sehen sein Haupt; im<br />

Haupte emanzipiert sich die Zahnwachskraft als Denkkraft; dann<br />

wird gewissermaßen hinuntergeschoben dasjenige, was die Zähne jetzt<br />

nicht mehr direkt zu besorgen haben - weil es nun der Ätherleib zu<br />

besorgen hat -, hinuntergeschoben ins Sprechen, so daß die Zähne Helfer<br />

werden beim Sprechen; darinnen zeigt sich noch ihre Verwandtschaft<br />

mit dem Denken. Verstehen wir, wie die Zahnlaute sich in das<br />

ganze Denken <strong>des</strong> Menschen hineinstellen, wie da die Zähne zu Hilfe<br />

genommen werden gerade dann, wenn der Mensch durch D, T das<br />

bestimmte Denkerische, das definitive Denkerische in die Sprache hineinbringt:<br />

dann sehen wir an den Zahnlauten noch diese besondere<br />

Aufgabe der Zähne.<br />

Ich habe Ihnen an einem Beispiel, zwar vielleicht an dem groteskesten<br />

Beispiel, an den Zähnen, gezeigt, wie wir vom Geiste aus den<br />

Menschen erfassen. Nun wird allmählich, wenn wir so verfahren, das<br />

Denken nicht mehr jenes abstrakte Schwimmen in Ideen, die sich assoziieren,<br />

sondern das Denken verbindet sich mit dem Menschen, geht<br />

zum Menschen hin, und wir haben nicht mehr ein bloß Physisches im<br />

Menschen, das Beißen der Zähne, oder höchstens das Sich-Bewegen<br />

beim Sprechen bei den Zahnlauten, sondern wir haben in den Zähnen<br />

ein äußerliches Bild, eine naturhafte Imagination <strong>des</strong> Denkens. Das<br />

Denken schießt gewissermaßen hin und zeigt sich uns an den Zähnen:<br />

Seht ihr, da habt ihr meine äußere Physiognomie!<br />

Wenn der Mensch sich zu den Zähnen hin entwickelt, wird dasjenige,<br />

was sonst abstraktes, nebuloses Denken ist, bildhaft gestaltet. Man<br />

sieht wiederum, da wo die Zähne sind, wie das Denken im Haupte<br />

arbeitet: man sieht dann wiederum, wie das Denken sich da entwickelt<br />

Copyright Rudolf Steiner Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 307 Seite: 77

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