Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
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Welt geleitet. Wenn der Mensch in der Ordnung wäre, zu der<br />
er erschaffen wurde, nämlich in der Liebe zum Nächsten <strong>und</strong><br />
in der Liebe zum Herrn (denn diese Arten der Liebe sind dem<br />
Menschen eigen), so würde er mehr als alle Tiere nicht nur in<br />
die Kenntnisse hinein geboren, sondern auch in alles geistig<br />
Gute <strong>und</strong> himmlisch Gute, <strong>und</strong> somit in alle Weisheit <strong>und</strong><br />
Einsicht; denn er kann an den Herrn denken, <strong>und</strong> durch Liebe<br />
mit Ihm verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> so zum Göttlichen <strong>und</strong> Ewigen erhoben<br />
werden, was die vernunftlosen Tiere nicht können; dann<br />
würde also der Mensch nur vom allgemeinen Einfluß vom<br />
Herrn durch die geistige Welt regiert werden; weil er aber<br />
nicht in die Ordnung, sondern gegen seine Ordnung geboren<br />
wird, daher wird er in Unwissenheit über alles geboren; <strong>und</strong><br />
weil sich dies so verhält, so wurde Fürsorge getroffen, daß er<br />
später wiedergeboren werden <strong>und</strong> dann in so viel Einsicht<br />
<strong>und</strong> Weisheit kommen kann, als er Gutes, <strong>und</strong> durch das Gute<br />
auch Wahres mit freiem Willen aufnimmt.<br />
87. Die Geister, die viel vernünfteln im anderen Leben, werden<br />
nur wenig inne, was gut <strong>und</strong> wahr ist, weshalb sie auch<br />
nicht in den inneren Engelgesellschaften zugelassen werden,<br />
denn ihnen kann daselbst keine Einsicht mitgeteilt werden.<br />
Sie stellten auch unter sich Erörterungen an über den Einfluß<br />
aller Gedanken <strong>und</strong> Neigungen, <strong>und</strong> sagten, wenn es so sei,<br />
könne keiner für schuldig erklärt werden, <strong>und</strong> für sein Vergehen<br />
Strafe erleiden; aber es wurde ihnen geantwortet, wenn<br />
der Mensch glauben würde, wie die Sache sich wirklich<br />
verhält, daß nämlich alles Gute <strong>und</strong> Wahre vom Herrn sei,<br />
<strong>und</strong> alles Böse <strong>und</strong> Falsche von der Hölle, dann könnte er<br />
keines Vergehens für schuldig erklärt <strong>und</strong> ihm kein Böses<br />
zugerechnet werden; weil er aber glaubt, daß er aus sich<br />
handelt, eignet er sich das Böse an; denn der Glaube bewirkt<br />
dieses; somit hängt das Böse ihm an, <strong>und</strong> kann nicht von ihm<br />
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