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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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mehr erblicke, <strong>und</strong> zwar so viel, daß das erstere, was er<br />

gesehen, ihm verhältnismäßig als Grobes erschien. Als er<br />

hierauf noch höher erhoben wurde, wo die himmlischen<br />

Engel sind, sagte er, was er früher gesehen, erscheine kaum<br />

als etwas im Verhältnis zu dem, was er nun sehe; als dieses<br />

fortdauerte, floß Verschiedenes ein, <strong>und</strong> ich wurde von Mannigfaltigem<br />

angeregt, was von dort her kam.<br />

140. Einige Geister rühmten sich, alles zu wissen; diese<br />

Geister stellen im Größten Menschen das Gedächtnis dar; es<br />

ist ihnen jedoch gesagt worden, daß es unendlich vieles gebe,<br />

was sie nicht wüßten, ja, daß eine Vorstellung von unendlich<br />

vielem erfüllt sein <strong>und</strong> dennoch als einfach erscheinen könne;<br />

ferner wurde gesagt, wenn sie auch in Ewigkeit täglich mit<br />

vielen Vorstellungen erfüllt würden, könnten sie doch nicht<br />

einmal alles Allgemeine wissen, <strong>und</strong> daraus könnten sie<br />

schließen, wie vieles noch sei, was sie nicht wüßten. Dies<br />

wurde ihnen auch nachgewiesen, bis daß sie es anerkannten.<br />

Ein Engel redete mit ihnen durch Veränderungen seines<br />

Zustandes, aber sie konnten das, was er redete, nicht verstehen;<br />

<strong>und</strong> alsdann wurde ihnen gesagt, daß eine jede Veränderung<br />

Unendliches enthalte, was man nicht einmal bei ihnen<br />

wahrnehme, denn von dem, was sie nicht verständen, wurden<br />

sie auch nicht angeregt.<br />

141. Daß Unzähliges in den Vorstellungen des Denkens<br />

enthalten sei, <strong>und</strong> zwar in bestimmter Ordnung vom Inwendigeren<br />

her, wurde mir auch klar, als ich morgens <strong>und</strong> abends<br />

das Gebet des Herrn las; alsdann wurden jedesmal die Vorstellungen<br />

meines Denkens gegen den Himmel hin geöffnet,<br />

<strong>und</strong> es floß Unzähliges ein, so daß ich deutlich bemerken<br />

konnte, wie die Vorstellungen meines Denkens, die aus dem<br />

Inhalt des Gebetes geschöpft waren, vom Himmel aus erfüllt<br />

— 142 —

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