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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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wirkt, <strong>und</strong> derselbe passender Vorsehung genannt wird, denn<br />

der Herr fließt nicht nur in das Wollen <strong>und</strong> Denken des Menschen<br />

ein, sondern auch zugleich in vieles, was ihm begegnet,<br />

deshalb möge in dem nun Folgenden der Ausdruck "Vorsehung"<br />

dafür eintreten.<br />

105. Die Geister, die in das andere Leben kommen, bringen<br />

die Meinung mit, daß die göttliche Vorsehung im Allgemeinen<br />

sei, aber nicht im Besonderen <strong>und</strong> Einzelnen; die Veranlassung<br />

zu dieser Meinung war, weil sie sehen, daß die Bösen<br />

zu Ehrenstellen erhoben <strong>und</strong> reich werden <strong>und</strong> ihre Unternehmungen<br />

gelingen, was sie ihrer eigenen Klugheit zuschreiben;<br />

sie wußten aber nicht, daß die göttliche Vorsehung<br />

das ewige Heil des Menschen zum Zweck hat, also nicht sein<br />

Glück in dieser Welt, nämlich Wohlstand <strong>und</strong> hohe Stellung,<br />

in welche Dinge die meisten, während sie im Körper leben,<br />

das wahre Glück setzen, während es doch nicht so ist; denn<br />

eine hohe Stellung erzeugt meistens Selbstliebe <strong>und</strong> Reichtum<br />

Liebe zur Welt, somit das, was der Liebe zum Herrn <strong>und</strong><br />

der Liebtätigkeit gegen den Nächsten entgegengesetzt ist;<br />

deswegen werden solche Güter den Bösen verliehen, aber<br />

auch den Guten, wenn sie ihnen nicht Nachteil bringen <strong>und</strong><br />

vom Himmel ableiten; <strong>und</strong> außerdem vollführt der Herr Seine<br />

Zwecke ebensowohl durch die Bösen als durch die Guten,<br />

denn der Herr treibt die Bösen durch ihre eigenen Triebe an,<br />

dem Nächsten, dem Vaterland <strong>und</strong> der Kirche Gutes zu tun;<br />

denn die Bösen wollen emporsteigen, sich Gewinn verschaffen,<br />

<strong>und</strong> deshalb als Redliche <strong>und</strong> Fromme gelten, <strong>und</strong> durch<br />

diese Begierde werden sie wie durch ein inneres Feuer stärker<br />

angereizt, Gutes zu tun, als die Redlichen. Den Bösen wird<br />

auch zugelassen zu glauben, daß alles Folge ihrer eigenen<br />

Klugheit sei, <strong>und</strong> daß es keine göttliche Vorsehung gebe,<br />

oder nur im allgemeinen walte, weil sie es nicht anders auf-<br />

— 121 —

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