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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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organisches Wesen zur Welt, das nur kaum <strong>und</strong> ganz dunkel<br />

mit den äußeren Sinnen, <strong>und</strong> völlig ohne innere Sinne lebt,<br />

zum Behuf, damit er allmählich ins Leben eintritt <strong>und</strong><br />

Mensch wird, erst naturmäßiger Mensch, dann vernunftmäßiger<br />

Mensch <strong>und</strong> endlich geistiger Mensch; was nicht der Fall<br />

wäre, wenn er mit Wissen <strong>und</strong> Lieben den Tieren gleich zur<br />

Welt käme. Denn angeborene K<strong>und</strong>igkeiten <strong>und</strong> Triebe des<br />

Liebens beschließen jenen Entwicklungsgang, wogegen<br />

bloße Fähigkeiten <strong>und</strong> Triebe, die man mitbringt, nichts<br />

abschließen; <strong>und</strong> darum kann der Mensch sich ewig vervollkommnen<br />

durch Wissen, Erkenntnis <strong>und</strong> Weisheit". ‒<br />

Hier nahmen die Südlichen auf <strong>und</strong> gaben ihre Meinung ab:<br />

"Dem Menschen ist es unmöglich", sagten sie, "irgendein<br />

Wissen von sich zu nehmen, sondern er ist bestimmt, es von<br />

anderen zu nehmen, weil kein Wissen ihm angeboren ist; <strong>und</strong><br />

weil er kein Wissen von sich nehmen kann, so kann er auch<br />

kein Lieben von sich nehmen, indem, wo kein Wissen, auch<br />

kein Lieben ist; Wissen nämlich <strong>und</strong> Lieben sind unzertrennliche<br />

Gefährten, <strong>und</strong> lassen sich nicht scheiden, wie auch<br />

nicht Willen <strong>und</strong> Verstand, oder Trieb <strong>und</strong> Gedanke, ja selbst<br />

nicht füglicher, als Wesen <strong>und</strong> Form; in dem Verhältnis denn,<br />

wie der Mensch Wissen von anderen nimmt, so schließt sich<br />

diesem Lieben als sein Gefährte an; die durchwaltende Liebe,<br />

die sich anschließt, ist die Liebe zu wissen, <strong>und</strong> dann zu<br />

erkennen <strong>und</strong> weise zu werden; diese Liebgattungen gehören<br />

einzig dem Menschen <strong>und</strong> keinem Tier an, <strong>und</strong> fließen ein<br />

von Gott. Wir vereinigen uns mit unseren Genossen gegen<br />

Abend, daß der Mensch nicht eingeboren wird in irgendeine<br />

Liebe, <strong>und</strong> folglich in kein Wißtum, sondern bloß nur eingeboren<br />

wird in Neigung zu lieben, <strong>und</strong> folglich in die Fähigkeit<br />

zur Aufnehmung von Wißtümlichem, nicht von sich,<br />

sondern von anderen, d.h. unter Vermittlung anderer; "unter<br />

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