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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Ursachen aufzusuchen <strong>und</strong> zu ermitteln, wodurch dieses<br />

Geheimnis sich hervorfinden <strong>und</strong> aufdecken ließe: <strong>und</strong> alle<br />

sagten, alles müßte notwendig aus der göttlichen Weisheit<br />

kommen, damit der Mensch sei Mensch <strong>und</strong> das Tier sei Tier;<br />

<strong>und</strong> so werde die Unvollkommenheit der Geburt des Menschen<br />

seine Vollkommenheit, <strong>und</strong> die Vollkommenheit der<br />

Geburt des Tieres seine Unvollkommenheit.<br />

Hierauf begannen zuerst die Nördlichen, ihre Meinung abzugeben,<br />

<strong>und</strong> sagten: "<strong>Der</strong> Mensch werde geboren ohne Wissen,<br />

damit er alles Wissen aufnehmen könne; käme er hingegen<br />

mit Wissen zur Welt, so vermöchte er keines aufzunehmen<br />

als nur das, in das er hineingeboren worden; <strong>und</strong> in<br />

diesem Fall könnte er sich gar keines aneignen". Dies verdeutlichten<br />

sie durch folgenden Vergleich: "<strong>Der</strong> Mensch ist<br />

bei seiner Geburt dem Boden gleich, in den noch kein Same<br />

gelegt ist, der aber alle Samenarten annehmen <strong>und</strong> sie zum<br />

Aufgehen <strong>und</strong> Fruchttragen bringen kann; das Tier hingegen<br />

ist einem schon besäten <strong>und</strong> mit Gräsern <strong>und</strong> Kräutern überwachsenen<br />

Boden gleich, der außer dem eingesäten Samen<br />

keinen mehr annimmt <strong>und</strong> den nachgebrachten ersticken<br />

würde; darin der Gr<strong>und</strong>, warum der Mensch eine Reihe von<br />

Jahren zum Erwachsen bedarf, in deren Lauf er wie Ackerland<br />

bestellt werden, <strong>und</strong> gleichsam Saaten, Blüten <strong>und</strong><br />

Bäume aller Gattung hervorbringen kann, das Tier hingegen<br />

wenige, in deren Verlauf es nur dem Angeborenen sich zu<br />

bilden läßt". Darauf sprachen die Westlichen <strong>und</strong> sagten:<br />

"<strong>Der</strong> Mensch komme nicht als Wissen zur Welt wie das Tier,<br />

sondern als Fähigkeit <strong>und</strong> Trieb, Fähigkeit zum Wissen <strong>und</strong><br />

Trieb zum Lieben <strong>und</strong> Weisesein; <strong>und</strong> er komme zur Welt als<br />

höchstvollkommener Trieb, zu lieben nicht allein das, was<br />

des Seinen <strong>und</strong> der Welt ist, sondern auch das, was Gottes<br />

<strong>und</strong> des Himmels ist; folglich komme der Mensch als ein<br />

— 183 —

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