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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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geistiges Gemüt <strong>und</strong> ein himmlisches Gemüt, <strong>und</strong> daß der<br />

Mensch hierdurch kann emporgehoben werden in Engelsweisheit<br />

<strong>und</strong> diese besitzlich inne haben, während er auf der<br />

Welt lebt; doch aber tritt er in sie nicht früher ein, als nach<br />

dem Tode, wann er Engel wird, <strong>und</strong> alsdann redet er Unaussprechliches<br />

<strong>und</strong> für den naturmäßigen Menschen Unfaßliches.<br />

Ich kannte einen Mann von kaum mittleren Kenntnissen<br />

auf der Welt, <strong>und</strong> nach seinem Tode sah ich ihn <strong>und</strong> sprach<br />

mit ihm im Himmel, <strong>und</strong> erkannte klar, daß er wie ein Engel<br />

sprach, <strong>und</strong> daß, was er sprach, für den naturmäßigen Menschen<br />

unfaßbar wäre: es lag dies darin, weil er auf Erden die<br />

Gebote des Wortes ins Leben übertragen <strong>und</strong> den Herrn<br />

verehrt hatte, <strong>und</strong> sonach vom Herrn in den dritten Grad von<br />

Liebe <strong>und</strong> Weisheit war erhoben worden. Von Wichtigkeit<br />

ist, sich mit dieser Erhebung des menschlichen Gemütes<br />

bekannt zu machen, indem das Verständnis des Folgenden<br />

sich dadurch bedingt.<br />

Es sind zwei Vermögen vom Herrn beim Menschen, durch<br />

die der Mensch sich vom Tier unterscheidet; das ein Vermögen<br />

ist, daß er kann einsehen, was wahr ist, <strong>und</strong> was gut ist;<br />

dieses Vermögen heißt die Vernunftmäßigkeit, <strong>und</strong> ist Vermögen<br />

seines Verstandes: das andere Vermögen ist, daß er<br />

tun kann Wahres <strong>und</strong> Gutes; dieses Vermögen heißt die<br />

Freiheit, <strong>und</strong> ist Vermögen seines Willens; der Mensch kann<br />

nämlich aus seiner Vernunftmäßigkeit heraus denken <strong>und</strong><br />

was ihm beliebt, sowohl mit Gott als wider Gott, <strong>und</strong> mit dem<br />

Nächsten als wider den Nächsten; <strong>und</strong> er kann auch wollen<br />

<strong>und</strong> tun, was er denkt, sieht er aber Böses <strong>und</strong> fürchtet er<br />

Strafe, so kann er aus freiem Gr<strong>und</strong> abstehen vom Tun. <strong>Der</strong><br />

Mensch ist aus jenen beiden Vermögen heraus Mensch, <strong>und</strong><br />

unterschieden vom Tier. Jene beiden Vermögen wurden dem<br />

Menschen vom Herrn, <strong>und</strong> fortwährend kommen sie von<br />

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