Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
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diese Beweise aus der Analyse der Vernunft hierher, um zu<br />
begründen, daß der Umkreis aus dem Mittelpunkt hervorgeht<br />
<strong>und</strong> nicht umgekehrt, wiewohl es jeder Richtigdenkende auch<br />
ohne diese Beweisführung einsieht. Du sagtest, der Umkreis<br />
sei von sich selbst in den Mittelpunkt zusammengeflossen:<br />
floß es denn von ungefähr in eine so w<strong>und</strong>ervolle <strong>und</strong> staunenerregende<br />
Ordnung, daß eines da sei wegen des anderen,<br />
<strong>und</strong> das Ganze mit allen Einzelnen für den Menschen <strong>und</strong> für<br />
sein ewiges Leben; kann etwa die Natur irgend aus Liebe <strong>und</strong><br />
irgend vermittelst Weisheit Absichten auffassen, Ursachen<br />
ausmitteln <strong>und</strong> Wirkungen vorsehen, auf daß jenes alles in<br />
seiner Ordnung hervorgehen; <strong>und</strong> kann sie etwa aus Menschen<br />
Engel, <strong>und</strong> aus diesen Himmel machen; <strong>und</strong> machen,<br />
daß, welche dort sind, ewig leben? Lege dies vor dich <strong>und</strong><br />
denke ihm nach: verschwinden wird deine Vorstellung von<br />
der Entstehung der Natur aus der Natur. ‒<br />
Hierauf befrugen wir ihn, was er gedacht habe, <strong>und</strong> nun<br />
denke über das dritte, nämlich über Mittelpunkt <strong>und</strong> Umkreis<br />
der Natur <strong>und</strong> des Lebens; ob er glaube, daß Mittelpunkt <strong>und</strong><br />
Umkreis des Lebens dasselbe sei mit dem Mittelpunkt <strong>und</strong><br />
Umkreis der Natur. Seine Antwort war: hier stehe er an.<br />
Vorher habe er gedacht, die inwendige Tätigkeit der Natur sei<br />
das Leben; <strong>und</strong> Liebe <strong>und</strong> Weisheit, die wesentlich des Menschen<br />
Leben ausmachen, entstammen dieser; <strong>und</strong> das Feuer<br />
der Sonne bringe dieselbe durch Wärme <strong>und</strong> Licht mittels der<br />
Atmosphären hervor. Nun aber sei er infolgedessen, was er<br />
von der Menschen Leben nach dem Tode gehört, mit sich im<br />
Zweifel, <strong>und</strong> dieser Zweifel trage sein Gemüt abwechselnd<br />
nach oben <strong>und</strong> nach unten; <strong>und</strong> gehe es nach oben, so bekenne<br />
er sich zu einem Mittelpunkt, wovon er früher nichts<br />
geahnt; gehe es aber nach unten, so sehe er den Mittelpunkt,<br />
den er für den einzigen gehalten; <strong>und</strong> sehe, daß das Leben aus<br />
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