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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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ehrenvoll, z.B. Ehebrüche, Diebstähle durch Kunstgriffe <strong>und</strong><br />

List, die verschiedenen Arten der Anmaßung <strong>und</strong> der Prahlerei,<br />

die Verachtung anderer, Schmähungen, Verfolgungen<br />

unter dem Schein der Gerechtigkeit <strong>und</strong> ähnliches. Diese<br />

Dinge verhalten sich wie offenbare Diebstähle; wenn der<br />

Mensch diese zwei oder drei Mal aus Vorsatz begeht, dann<br />

kann er nicht mehr davon abstehen; denn sie kleben fortwährend<br />

seinem Denken an.<br />

59. Außerdem muß man wissen, daß das Böse, das in das<br />

Denken eindringt, dem Menschen nicht schadet, weil das<br />

Böse von den Geistern aus der Hölle beständig eingeflößt <strong>und</strong><br />

von den Engeln beständig zurückgetrieben wird; wenn aber<br />

das Böse in den Willen eindringt, dann schadet es, denn dann<br />

geht es auch in die Tat über, sooft die äußeren Bande nicht<br />

abhalten; das Böse dringt aber in den Willen ein durch Festhalten<br />

in den Gedanken, durch Einwilligung, <strong>und</strong> besonders<br />

durch die Tat <strong>und</strong> den Lustreiz aus dieser.<br />

60. Oftmals wurde auch beobachtet, daß die bösen Geister<br />

besonders in die Überredungen <strong>und</strong> Begierden des Menschen<br />

eindringen, <strong>und</strong> dann, wenn sie in diese eingedrungen sind,<br />

den Menschen infolge ihrer Herrschaft regieren; denn wer in<br />

die Begierden <strong>und</strong> Überzeugungen eines Menschen eindringt,<br />

der unterwirft sich denselben <strong>und</strong> macht ihn zu seinem Sklaven;<br />

dagegen geschieht der Einfluß durch die Engel gemäß<br />

den Neigungen des Menschen, die sie auf sanfte Weise leiten<br />

<strong>und</strong> zum Guten umlenken, aber nicht gewaltsam brechen; ihr<br />

Einfluß selbst ist ein leiser, kaum bemerkbarer, denn er geht<br />

auf das Innere <strong>und</strong> wirkt beständig durch den freien Willen.<br />

61. Ferner muß man wissen, daß alles Böse von der Hölle<br />

einfließt <strong>und</strong> alles Gute durch den Himmel vom Herrn; das<br />

Böse wird aber dem Menschen deshalb angeeignet, weil er<br />

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