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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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welche der eigenen Klugheit alles zuschreiben, solchen gleich<br />

sind, die in dunklen Wäldern umherirren <strong>und</strong> keinen Ausgang<br />

kennen, <strong>und</strong> wenn sie ihn finden, es entweder ihrer Klugheit<br />

oder dem Glück zuschreiben. Ferner sagten sie, alle zufälligen<br />

Ereignisse seien von der Vorsehung abhängig, <strong>und</strong> daß<br />

die Vorsehung leise <strong>und</strong> im Verborgenen wirke aus vielfachen<br />

Gründen; wenn sie offen <strong>und</strong> sichtbar wirkte, so würde<br />

der Mensch niemals gebessert werden können.<br />

110. Ich hörte auch Engel unter sich über die Vorsehung des<br />

Herrn reden; ich verstand zwar, was sie redeten, es kann<br />

jedoch nur weniges davon beschrieben werden, weil ihre<br />

Rede beständig mit himmlischen Vorstellungen verknüpft ist,<br />

die nur einem kleinen Teil nach ausgedrückt werden können.<br />

Sie redeten mit Weisheit, indem sie sagten, die göttliche<br />

Vorsehung sei im Allereinzelnsten, doch nicht nach einer<br />

solchen Ordnung, wie der Mensch es sich vorstellt, weil das<br />

Zukünftige nicht nur vorausgesehen, sondern auch vorgesehen<br />

(d.h. vorbereitet) wird; es verhalte sich damit, wie wenn<br />

jemand, der einen Palast erbaut, zuerst Baumaterial aller Art<br />

sammelt <strong>und</strong> auf einen Haufen wirft, wo esohne alle Ordnung<br />

liegt, während nur der Baumeister in seinem Verstand erkennt,<br />

was für ein Palast daraus hervorgehen werde.<br />

111. Als ich mit den Engeln über die göttliche Vorsehung des<br />

Herrn redete, waren auch Geister hinzugetreten, die sich<br />

etwas vom Fatum oder von der unbedingten (absoluten)<br />

Notwendigkeit eingeprägt hatten; sie meinten, der Herr wirke<br />

aus ihr heraus, weil Er nicht anders könne, als nach dem<br />

Wesentlichsten verfahren könne, also nach dem, was der<br />

vollkommensten Ordnung gemäß sei; es wurde ihnen aber<br />

gezeigt, daß der Mensch freien Willen habe, <strong>und</strong> deshalb<br />

könne er nicht aus Notwendigkeit handeln; dies wurde erläu-<br />

— 125 —

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