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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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haben die Geister vor den Menschen voraus; daher kommt es,<br />

daß alles, was der Mensch denkt, sie auch denken, <strong>und</strong> daß<br />

alles, was der Mensch will, sie auch wollen, wie auch umgekehrt,<br />

daß alles, was jene Geister denken, auch der Mensch<br />

denkt, <strong>und</strong> alles, was jene Geister wollen, auch der Mensch<br />

will; denn sie wirken zusammen durch die Verbindung;<br />

beiderseits aber meint man, daß solches in ihnen selbst <strong>und</strong><br />

von ihnen selbst sei, so die Geister wie die Menschen; aber es<br />

ist eine Täuschung.<br />

9. Vom Herrn wird vorgesehen, daß die Geister in die Gedanken<br />

<strong>und</strong> Willenstriebe einfließen, die Engel aber in die<br />

Zwecke, <strong>und</strong> so durch die Zwecke in dasjenige, was aus den<br />

Zwecken folgt; auch fließen die Engel durch gute Geister ein<br />

in das beim Menschen vorhandene Gute des Lebens <strong>und</strong><br />

Wahre des Glaubens, wodurch sie ihn vom Bösem <strong>und</strong> Falschem<br />

soviel als möglich abbringen; dieser Einfluß ist ein<br />

stiller, dem Menschen unbewußter, aber dennoch im Verborgenen<br />

wirkend <strong>und</strong> schaffend; hauptsächlich wenden sie böse<br />

Zwecke ab <strong>und</strong> flößen gute ein; in dem Maß aber, als sie es<br />

nicht können, entfernen sie sich, <strong>und</strong> wirken entfernter <strong>und</strong><br />

[gleichsam] abwesender ein, <strong>und</strong> dann treten die bösen Geister<br />

näher hinzu; denn die Engel können in bösen Zwecken,<br />

das heißt in den Trieben der Selbst- <strong>und</strong> Weltliebe nicht<br />

gegenwärtig sein, aber dennoch sind sie von ferne gegenwärtig.<br />

<strong>Der</strong> Herr hätte durch die Engel den Menschen in gute<br />

Zwecke mit allmächtiger Kraft führen können; aber das<br />

würde heißen, ihm das Leben nehmen; denn sein Leben<br />

gehört ganz entgegengesetzten Liebestrieben an; daher ist es<br />

ein unverletzliches göttliches Gesetz, daß der Mensch in der<br />

Freiheit sein, <strong>und</strong> daß das Gute <strong>und</strong> Wahre oder die Liebtätigkeit<br />

<strong>und</strong> der Glaube in der Freiheit <strong>und</strong> durchaus nicht im<br />

Zwang eingepflanzt werden soll; denn was im Zustand des<br />

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