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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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nichts in Handlung gesetzt wird im Körper oder durch denselben,<br />

als aus dem Willen heraus mittels des Denkens, <strong>und</strong><br />

weil beide in Handlung setzen, so muß notwendig das Ganze<br />

<strong>und</strong> alles Einzelne des Willens <strong>und</strong> des Denkens der Handlung<br />

innewohnen; sie lassen sich nicht trennen: daraus das<br />

Ergebnis, daß aus den Taten oder Werken geurteilt wird von<br />

anderen über eines Menschen Willensdenken, was wir Absicht<br />

heißen. Das wurde mir bekannt, daß die Engel aus der<br />

bloßen Tathandlung oder dem Werk eines Menschen innewerden<br />

<strong>und</strong> schauen das Ganze des Willens <strong>und</strong> des Denkens<br />

im Handelnden, Engel des dritten Himmels aus dem Willen<br />

die Absicht wofür, <strong>und</strong> die Engel des zweiten Himmels die<br />

Ursache, durch welche die Absicht handelt. Darin der Gr<strong>und</strong>,<br />

warum im Wort Werke <strong>und</strong> Taten so oft geboten werden <strong>und</strong><br />

gesagt ist, der Mensch werde aus ihnen erkannt.<br />

Ein Satz der Engelsweisheit ist, daß wofern nicht Willen <strong>und</strong><br />

Verstand, oder Regung <strong>und</strong> Denken, dann Liebtätigkeit <strong>und</strong><br />

Glaube, sich hineintrügen <strong>und</strong> hineinwickelten in Werke oder<br />

Taten, so oft es tunlich ist, sie nichts wären als Lufterscheinugen,<br />

welche vorüberziehen, oder wie vorschwebende<br />

Gebilde in der Luft. Und daß sie dann erst bleiben beim<br />

Menschen <strong>und</strong> ein Bestandteil seines Lebens werden, wenn<br />

der Mensch sie wirkt <strong>und</strong> tut: der Gr<strong>und</strong> ist, weil das Letzte<br />

ist Inbegriff, Behälter <strong>und</strong> Unterlage des Vorhergehenden.<br />

Solches Luftige <strong>und</strong> solches Scheinbild ist der von guten<br />

Werken getrennte Glaube, <strong>und</strong> ebenso ist Glaube <strong>und</strong> Liebtätigkeit<br />

ohne ihrer Tatübungen; mit dem einzigen Unterschied,<br />

daß die, welche Glauben <strong>und</strong> Liebtätigkeit annehmen, verstehen<br />

zu tun <strong>und</strong> können <strong>und</strong> wollen tun Gutes, nicht aber die,<br />

so in einem Glauben getrennt von Liebtätigkeit sind.<br />

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