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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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welches Vernunftmäßigkeit heißt, genießt; <strong>und</strong> weil das<br />

naturmäßige Gemüt bis dahin sich erheben läßt, so folgt, daß<br />

es jenes auch denken <strong>und</strong> sprechen kann. Daß es aber solches<br />

auch kann wollen <strong>und</strong> tun, obwohl es dasselbe nicht wirklich<br />

will <strong>und</strong> tut, dies bezeugen Vernunft <strong>und</strong> Erfahrung. Vernunft:<br />

Wer kann nicht wollen <strong>und</strong> tun, was er denkt? daß er<br />

aber nicht will <strong>und</strong> tut, liegt darin, daß er nicht liebt, es zu<br />

wollen <strong>und</strong> zu tun; daß er kann wollen <strong>und</strong> tun, ist die Freiheit,<br />

welche jeglichem Menschen vom Herrn kommt; daß er<br />

aber nicht will <strong>und</strong> tut Gutes, während er kann, rührt aus der<br />

Liebe zu Bösem, welche widerstrebt; dieser kann er jedoch<br />

widerstehen, <strong>und</strong> manche widerstehen ihr auch. Dies hat sich<br />

mir durch Erfahrung in der geistigen Welt mannigfach bestätigt;<br />

ich vernahm böse Geister, die innerlich Teufel waren,<br />

<strong>und</strong> die Wahres des Himmels <strong>und</strong> der Kirche auf der Welt<br />

verworfen hatten; solche denn wurden, solange der Reiz des<br />

Wissens, worin jeder Mensch vom Knabenalter an ist, durch<br />

den Ruhm, der jegliche Liebe wie Feuerglanz umgibt, in<br />

Aufregung geraten war, Geheimnisse der Engelweisheit inne,<br />

ebensogut als gute Geister sie inne wurden, die inwendig<br />

Engel waren; sagten doch selbst jene teuflischen Geister, sie<br />

könnten zwar wollen <strong>und</strong> tun diesen gemäß, sie wollten aber<br />

nicht; als man ihnen sagte, sie würden sie auch wollen, wofern<br />

sie nur Böses als Sünde fliehen, so erwiderten sie, sie<br />

könnten auch dies, wollten aber nicht: was denn erwies, daß<br />

Bösen ebenso wie Guten das Vermögen zukommt, welches<br />

man Freiheit nennt. ‒ Befrage jeder sich selbst, <strong>und</strong> er wird<br />

gewahren, daß es so ist: daß der Mensch kann wollen, rührt<br />

daher, weil der Herr, von Dem jenes Vermögen kommt, fort<br />

<strong>und</strong> fort verleiht, daß er könne; wir sagten nämlich oben, 'der<br />

Herr wohne in jenen beiden Vermögen bei einem jeden Menschen',<br />

so denn im Vermögen oder in der Potenz, wollen zu<br />

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