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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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das er von den Eltern durch Vererbung besitzt, <strong>und</strong> alles, was<br />

er aus dem Eigenen hinzugefügt hat, gehört der Selbstliebe<br />

<strong>und</strong> Weltliebe an, nicht aber der Liebe zum Nächsten, <strong>und</strong><br />

noch weniger der Liebe zu Gott; <strong>und</strong> weil alles Leben des<br />

Menschen aus dem Eigenen stammt, so ist es Selbstliebe <strong>und</strong><br />

Weltliebe, <strong>und</strong> somit auch Verachtung anderer in Vergleich<br />

mit sich, <strong>und</strong> Haß <strong>und</strong> Rache gegen alle, die ihn nicht begünstigen,<br />

<strong>und</strong> daher auch voller Grausamkeit; denn wer Haß<br />

hegt, der begehrt zu töten, weshalb er auch über das Verderben<br />

anderer die höchste Freude empfindet; wenn dieses Böse<br />

nicht mit solchen Geistern in Verbindung gebracht würde, die<br />

nur aus der Hölle stammen können, <strong>und</strong> der Mensch durch sie<br />

nicht nach dem Lustreiz jenes Lebens geführt würde, so<br />

könnte er in keiner Weise zum Himmel hingeleitet werden; er<br />

wird aber im Anfang durch seine eigenen Lustreize hingelenkt;<br />

<strong>und</strong> durch dieselben wird er auch zur Freiheit gebracht,<br />

<strong>und</strong> so zuletzt zur freien Wahl.<br />

38. Vom Einfluß <strong>und</strong> vom <strong>Verkehr</strong> der <strong>Seele</strong> mit dem Körper,<br />

kann man durchaus nichts wissen, nicht einmal darüber<br />

denken, wenn man weder weiß, was die <strong>Seele</strong> ist, noch wie<br />

sie beschaffen ist; wenn die <strong>Seele</strong> als etwas Unbekanntes<br />

erscheint, so kann man nichts von ihrem Einfluß <strong>und</strong> von<br />

ihrem <strong>Verkehr</strong> mit dem <strong>Leib</strong> sagen; denn wie kann man über<br />

die Gemeinschaft zweier Teile denken, wenn man völlig<br />

unwissend darüber ist, wie der eine Teil beschaffen ist. Daß<br />

man die <strong>Seele</strong> in Ansehung ihrer Beschaffenheit, besonders<br />

in der gelehrten Welt nicht kennt, kann daraus erhellen, daß<br />

einige glauben, sie sei etwas Ätherisches, einige etwas<br />

Flammiges oder Feuriges, einige eine reine Denkkraft, einige<br />

etwas Lebendiges aus dem allgemeinen Leben, einige, eine<br />

natürliche Tätigkeit; <strong>und</strong> was eine noch größere Unwissenheit<br />

über das Wesen der <strong>Seele</strong> bek<strong>und</strong>et, ist, daß sie ihr verschie-<br />

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