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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Ihm; noch werden sie dem Menschen je genommen, denn<br />

würden sie dies, so ginge sein Menschtum unter. In diesen<br />

beiden Vermögen ist der Herr bei jeglichem Menschen,<br />

sowohl bei dem guten als auch bei dem bösen, sie sind die<br />

Wohnung des Herrn im Menschengeschlecht; darin der<br />

Gr<strong>und</strong>, warum jeglicher Mensch, guter wie böser, in Ewigkeit<br />

fortlebt. Jedoch ist die Wohnung des Herrn näher beim Menschen,<br />

je wie der Mensch mittels jener Vermögen höhere<br />

Grade erschließt; durch deren Aufschließung nämlich gelangt<br />

er in höhere Grade von Liebe <strong>und</strong> Weisheit, so näher zum<br />

Herrn. Dies bek<strong>und</strong>et, daß je wie jene Grade aufgetan werden,<br />

so der Mensch im Herrn ist, <strong>und</strong> der Herr in ihm.<br />

Oben sagten wir, die drei Höhengrade verhalten sich wie<br />

Absicht, Ursache <strong>und</strong> Wirkung, <strong>und</strong> gemäß jenen Graden<br />

schreiten vor Liebe, Weisheit <strong>und</strong> Nutzzweck; erörtern wir<br />

nun in Kürze hier die Liebe, daß sie ist Absicht, die Weisheit,<br />

daß sie ist Ursache, <strong>und</strong> den Nutzzweck, daß er ist Wirkung.<br />

Jeder, der seine Vernunft, während sie in Licht ist, befragt,<br />

kann sehen, daß des Menschen Liebe das Endabsehen von<br />

allem in ihm ist, denn, was der Mensch liebt, das denkt er,<br />

das beschließt er <strong>und</strong> das tut er, somit setzt er sich solches als<br />

Endabsicht. <strong>Der</strong> Mensch kann auch aus seiner Vernunft<br />

heraus sehen, daß Weisheit ist Ursache, denn er, (oder seine<br />

Liebe, welche die Absicht) sucht im Verstand die Mittel<br />

zusammen, wodurch er seine Absicht erreichen mag; so<br />

befragt er denn seine Weisheit, <strong>und</strong> jene Mittel bilden die<br />

Ursache wodurch; daß der Nutzzweck ist Wirkung, gibt sich<br />

ohne Verdeutlichung k<strong>und</strong>. Allein die Liebe ist bei dem einen<br />

Menschen nicht die gleiche wie bei dem anderen, so ist denn<br />

auch die Weisheit bei dem einen Menschen nicht die gleiche<br />

wie bei dem anderen, somit auch der Nutzzweck nicht; <strong>und</strong><br />

weil jene drei homogen sind, wie wir oben sahen, so folgt,<br />

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