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Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung

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Böses begehrt <strong>und</strong> nichts als Falsches denkt über das geistige<br />

Leben, deshalb wird er, damit er nicht auch ebenso handeln<br />

möge, wie er wünscht, <strong>und</strong> so reden, wie er denkt, gerade<br />

durch jene Liebe in gewissen Banden gehalten, deren Verlust<br />

er fürchtet, somit durch Furcht vor Verlust der Ehre, des<br />

Gewinnes, des guten Rufes, des Lebens; in diese Bande,<br />

welche die letzte Gr<strong>und</strong>lage bilden, fließt dann der Herr ein,<br />

<strong>und</strong> durch sie regiert er ihn; daher erscheint er in der Wirklichkeit<br />

gesittet <strong>und</strong> anständig <strong>und</strong> bisweilen wie ein Engel;<br />

auch fügt er der Gesellschaft <strong>und</strong> dem Nächsten keinen Schaden<br />

zu; denn wenn er es täte, so würden ihn die bürgerlichen<br />

Gesetze bestrafen. Diese Gr<strong>und</strong>lage hat jedoch keine Bedeutung<br />

im anderen Leben, denn dann ist der Mensch in der<br />

geistigen Welt <strong>und</strong> somit in der Sphäre seines Inneren, dort<br />

nämlich ist er so, wie er inwendig beschaffen war, nicht so,<br />

wie er im Äußeren erschien; denn das Äußere wird ihm<br />

weggenommen, <strong>und</strong> nach Wegnahme desselben zeigt sich<br />

deutlich, was für ein Teufel oder was für ein Engel er in der<br />

Welt gewesen war.<br />

120. Es ist bekannt, daß ein Mensch mehr als der andere<br />

befähigt ist, zu verstehen <strong>und</strong> inne zu werden, was ehrenhaft<br />

ist im moralischen Leben, was gerecht im bürgerlichen Leben,<br />

<strong>und</strong> was gut im geistigen Leben; der Gr<strong>und</strong> davon liegt<br />

in der Erhebung des Denkens zu dem, was dem Himmel<br />

angehört; von solchem wird aber das Denken durch die äußeren<br />

Sinneswahrnehmungen abgelenkt; denn diejenigen, die<br />

bloß aus dem Sinnlichen denken, können keineswegs sehen,<br />

was ehrenhaft, gerecht <strong>und</strong> gut ist; deshalb verlassen sie sich<br />

auf andere, <strong>und</strong> reden vieles aus ihrem Gedächtnis, <strong>und</strong><br />

glauben daher, weiser zu sein als andere; diejenigen hingegen,<br />

die über das Sinnliche hinaus denken können, sind,<br />

wenn ihr Gedächtniswissen geordnet ist, mehr als andere<br />

— 130 —

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