Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
Der Verkehr zwischen Seele und Leib - Offenbarung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
in Naturmäßiges gibt. Dies nun die Ursache, warum der<br />
naturmäßige Mensch nicht kann denken, was der geistige,<br />
<strong>und</strong> denn solches auch nicht sprechen; weswegen Paulus das,<br />
was er aus dem dritten Himmel vernahm, Unaussprechbares<br />
nennt. Hinzu kommt, daß in geistiger Weise denken, ist<br />
denken ohne Zeit <strong>und</strong> Raum, <strong>und</strong> naturmäßig denken, denken<br />
mit Zeit <strong>und</strong> Raum; es klebt nämlich jedem naturmäßigen<br />
Gedankenbild etwas von Zeit <strong>und</strong> Raum an, nicht aber irgendeinem<br />
geistigen Gedankenbild; der Gr<strong>und</strong> ist, weil die<br />
geistige Welt nicht ist in Raum <strong>und</strong> Zeit, wie die naturmäßige<br />
Welt, sondern sie ist in dieser beiden Erscheinlichkeit: darin<br />
auch unterscheiden sich Gedanken <strong>und</strong> Innewerdungen; dies<br />
ist der Gr<strong>und</strong>, warum ihr euch denken könnt Gottes Wesen<br />
<strong>und</strong> Allgegenwart von Ewigkeit her, das heißt: Gott vor<br />
Erschaffung der Welt, weil Ihr euch nämlich Gottes Wesen<br />
von Ewigkeit ohne Zeit, <strong>und</strong> Seine Allgegenwart ohne Raum<br />
denkt, <strong>und</strong> auf diese Weise solches erfaßt, das die Ideen des<br />
naturmäßigen Menschen überfliegt". Und nun erzählte ich,<br />
daß ich einst über Gottes Wesen <strong>und</strong> Allgegenwart von<br />
Ewigkeit her, d.h. über Gott vor Erschaffung der Welt, nachgedacht<br />
habe, <strong>und</strong> daß, weil ich noch nicht vermochte Raum<br />
<strong>und</strong> Zeit von meinen Gedankenbildern zu entfernen, mich ein<br />
Bangen anwandelte, weil nämlich die Idee von der Natur sich<br />
statt der Idee Gottes einschob; allein es ward mir gesagt:<br />
"Entferne die Idee von Raum <strong>und</strong> Zeit, <strong>und</strong> du wirst sehen!"<br />
Und es ward mir vergönnt, sie hinweg zu räumen, <strong>und</strong> ich<br />
sah. Und von dort an konnte ich denken Gott von Ewigkeit<br />
her, <strong>und</strong> durchaus nicht die Natur von Ewigkeit her, weil Gott<br />
in aller Zeit ist ohne Zeit, <strong>und</strong> in allem Raum ist ohne Raum,<br />
die Natur dagegen in aller Zeit ist in Zeit, <strong>und</strong> in allem Raum<br />
ist in Raum; <strong>und</strong> die Natur mit ihrer Zeit <strong>und</strong> Raum mußte<br />
notwendig beginnen <strong>und</strong> hervorgehen, nicht aber Gott, Wel-<br />
— 162 —